Google will angeblich VR-Spezialisten Lytro kaufen
Berichten zufolge soll Google den VR-Spezialisten Lytro für 40 Millionen US-Dollar übernehmen. Bekannt wurde Lytro vor allem durch die im Jahr 2011 vorgestellte gleichnamige Lichtfeldkamera.
- Marten Siegmann
Google will offenbar den US-amerikanischen VR-Spezialisten Lytro übernehmen. Das berichtet Techcrunch unter Berufung auf mehrere anonyme Quellen. Lytro wurde vor allem durch seine Consumer-Lichtfeldkameras bekannt. Nach Aufgabe dieses Geschäftszweiges konzentrierte sich die Firma auf den professionellen Video- und VR-Bereich.
Unterschiedliche Angaben gibt es zur Kaufsumme. Während laut Techcrunch einige Informanten von 25 Millionen US-Dollar berichten, rufen andere einen Kaufbetrag von 40 Millionen US-Dollar auf. Beides wären vergleichsweise niedrige Summen, angesichts der Gelder, die Lytro zuvor eingesammelt haben soll. Investoren sollen insgesamt mehr als 200 Millionen US-Dollar beigesteuert haben, darunter sollen auch namhafte Unternehmen wie Foxconn und Qualcomm gewesen sein.
Räumliche Tiefe durch Messung der Lichtrichtung
Bei der Lichtfeldfotografie misst die Kamera nicht nur, wie viel Licht auf jedes Pixel fällt, auch die Richtung, aus der das Licht kommt, wird erfasst. So aufgenommene Bilder ermöglichen unter anderem die nachträgliche Fokussierung von Aufnahmen, da in jedem Pixel auch eine Information über die Bildtiefe gespeichert wird.
Erst vor wenigen Tagen hatte Google eine mittels Lichtfeldfotografie aufgenommene VR-Demo auf der Spieleplattform Steam bereitgestellt. Mit dem Kauf von Lytro würde Google auch 59 Patente zur Lichtfeld-Technik übernehmen. Stellungnahmen der Unternehmen zu der möglichen Übernahme liegen bislang nicht vor. (msi)