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Das private Raumfahrtunternehmen SpaceX will mit wiederverwendbaren Raketen die Kosten für Flüge ins All drastisch senken. Der erste Test ist geglückt. Ist der Plan tatsächlich realistisch?
- Alexander Stirn
Das private Raumfahrtunternehmen SpaceX will mit wiederverwendbaren Raketen die Kosten für Flüge ins All drastisch senken. Der erste Test ist geglückt. Ist der Plan tatsächlich realistisch?
Ein nagelneues Flugzeug kaufen, damit nach London fliegen und es hinterher einfach verschrotten – nicht einmal der exzentrischste aller Milliardäre käme auf eine derart verschwenderische Idee. In der Raumfahrt ist solch ein Vorgehen dagegen gang und gäbe: Mehr als 50 Jahre nach dem ersten Satellitenstart sind Raketen noch immer millionenteure Wegwerfartikel, obwohl die Nasa schon in den 70ern eine effizientere Raumfahrt angestrebt hatte. Doch die damals entwickelten Space Shuttles, die mit Ausnahme des orangefarbenen Außentanks komplett wiederverwendet werden konnten, erwiesen sich als technischer und wirtschaftlicher Reinfall.
Elon Musk will das ändern. Der schwerreiche PayPal-Gründer und Geschäftsführer sowie Chefentwickler des kalifornischen Raumfahrtunternehmens SpaceX hat sich in den Kopf gesetzt, die erste wiederverwendbare Rakete zu bauen. Sollte er die tech-nischen und wirtschaftlichen Hürden meistern, könnte sein Geschoss bis zu tausendmal fliegen – und dadurch den Preis für orbitale Abenteuer deutlich senken: „Wenn wir es schaffen, Raketen genauso effizient wiederzuverwenden wie Flugzeuge, würde das die Kosten für einen Flug ins All um den Faktor hundert reduzieren“, sagt der gebürtige Südafrikaner. „Das wäre der lange ersehnte Durchbruch, um den Zugang zum Weltraum zu revolutionieren.“ (jlu)