10-Gigabit-Ethernet: Windows-Treiber programmieren, Netzwerkkarten wählen

Mit der Netzwerktechnik 10-Gigabit-Ethernet sind viele Kartentreiber überfordert. Dagegen helfen einige Programmierertricks und unsere Tipps für die Kartenwahl.

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Lesezeit: 19 Min.
Von
  • Christoph Lüders
  • Martin Winkler
Inhaltsverzeichnis

Viele Ethernet-Installationen eignen sich nicht nur für Übertragungen mit 1 Gigabit pro Sekunde (GBit/s), sondern auch für 10 GBit/s (Test). Dafür kommen sogar etliche ältere Cat-5e-Verkabelungen infrage, sofern die Strecken 50 Meter nicht überschreiten. Dann erspart man sich das teure Verlegen neuer Kabel und rüstet lediglich Switch, NAS und PCI-Express-LAN-Karten in den PCs auf. Dank allmählich sinkender Preise erscheint dieser Schritt besonders für kleine und mittlere Unternehmen immer interessanter. Denn wenn große Dateien in einem Zehntel der bisher üblichen Zeit vom NAS zum PC gelangen, schrumpfen auch die Wartezeiten der Spezialisten, die die Daten bearbeiten.

Die Vorfreude kann allerdings schnell in Ernüchterung umschlagen, wenn man alle Netzwerkbausteine aufgerüstet und dann den Durchsatz von gängigen Windows-PCs auf den neuen 10-GE-Strecken misst: Viele liefern nur das Doppelte einer Gigabitstrecke, nicht aber das Zehnfache.

Wenn man die Fehlersuche methodisch angeht und dabei nachinstallierte Software deaktiviert, kommt man schnell darauf, dass fremde Netzwerktreiber den Verkehr bremsen. Kandidaten dafür sind VPN-Programme, Antiviren- oder Personal Firewalls. Auch Traffic Scheduler, Virtualisierer, Monitoring-Tools oder mit dem Netzwerk-Tool Wireshark installierte Analysetools wie WinPcap können bremsen. Sobald man Windows von solchen Treibern befreit, schöpft es die 10-GE-Leitungen durchaus aus. Dafür eignet sich sogar ein älterer PC mit Core-i3-CPU und einer 90-Euro-Asus-Karte, den wir im Rahmen einer Übersicht zu Multigigabit-Ethernet verwendet haben (Test).

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