Alte Nachtspeicheröfen smart machen – mit ESP & Co.
Ein c’t-Redakteur modernisiert alte Nachtspeicheröfen mit ESPs. Ein technischer Sprung von der Ära der AKWs zu smartem Heizen.
- Peter Siering
Die in 1960er-Jahren erfundenen Nachtspeicheröfen verwandeln Strom in Wärme. Sie stammen aus einer Zeit, als Strom aus Kohle- und später Atomkraftwerken besonders in den Nachtstunden im Überfluss vorhanden war. Spezielle Niedertarifangebote (NT), die immer noch als Nachtstrom bekannt sind, erhöhten die Attraktivität, weil sie in der Anfangszeit subventioniert waren.
Zum Betrieb solcher Heizungen, die oft alte Gas- und Ölöfen ersetzen, genügt ein ausreichend dimensionierter Stromanschluss. Ein zweiter Zähler erfasst den Verbrauch der Heizgeräte. Günstigeren Strom lieferte der jeweilige Energieversorger nur zu speziellen Zeiten, oft eben in der Nacht; einige Anbieter aber auch tagsüber, um die Gesamtlast des Stromnetzes zu regulieren. Noch heute führen einige Energieversorger Niedertarifangebote, die aber kaum günstiger als Normaltarife sind.
- Drei Bauteile genügen, um ein 230-Volt-Steuersignal zu erzeugen, das in Altinstallationen mit Nachtspeicheröfen üblicherweise von einer Zentralsteuerung kommt und grob die Aufladung regelt.
- Elektroinstallation, Programmiererfahrung, Lötkenntnisse, Elektrofachkraft
- 1 Stunde Installation
- 20–30 Euro
- ESP8266, Solid-State-Relais-Board, (USB-)Netzteil, Sicherungshalter
- Lötkolben, E-Installationswerkzeug
In der NT-Phase erhalten die Öfen üblicherweise Strom und erhitzen die hinter einer wärmeisolierenden Schicht liegenden Steine. Die Kunst beim Betrieb besteht darin, die Ladung so zu dosieren, dass die Wärme bis zur nächsten Ladephase genügt. Gegen Aufpreis gab es auch Öfen, die tagsüber zum Normaltarif nachladen konnten. Wer das nicht hat, friert, wenn er sich beim Laden verschätzt.
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