Lieblingswerkzeug: Biegelehre

Aus dem c't-Hacks-Archiv: Ein Lieblingswerkzeug von Philip Steffan

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Philip Steffan

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Es ist nur ein Stück graues Plastik für weniger als einen Euro. Qualität: Nicht besonders sorgfältig hergestellter Spritzguss. Ich weiß auch nicht mehr, wann die Biegelehre zwischen meinem Werkzeug aufgetaucht ist und wie sie es über Jahre vermieden hat, in einer Kiste oder Schublade verloren zu gehen. Irgendwie taucht sie dann doch immer in der Nähe des Lötkolbens auf, wenn ich eine Platine bestücken muss.

Die Biegelehre erleichtert die Arbeit deutlich, wenn man viele bedrahtete Widerstände und Dioden in eine Schaltung einsetzen muss: Mit ihr werden beide Beinchen eines Bauteils sorgfältig um 90 Grad gebogen und haben danach einen Abstand, mit dem sie genau in die Löcher einer Platine passen, die ein Rastermaß von 2,54 mm hat. Das ist bei so gut wie allen Lochrasterplatinen und Steckboards der Fall. Fünf Größen bietet die Biegelehre an, um Abstände zwischen drei und sieben Löchern zu überbrücken.

Noch ein Vorteil: Dioden im Glasgehäuse beim manuellen Umbiegen versehentlich zu zerbrechen, wird mit der Lehre fast unmöglich. Ungewollte Kurzschlüsse beim schnellen Zusammenstecken irgendwie gebogener Widerstände auf einem Steckboard bleiben aus. Nicht zuletzt sehen fertige Schaltungen durch den Einsatz der Biegelehre auch noch besser aus: Wenn bei meinen Eigenbauten auf der Rückseite einer Platine auch nicht jede Lötstelle gelungen ist – immerhin sitzen dann auf der Vorderseite alle Bauteile gerade und mittig in ihren Löchern.

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  • Dieser Artikel erschien in der c't-Hacks-Ausgabe 3/12 auf Seite 80. Wer ihn lieber als PDF lesen möchte, kann ihn sich kostenlos im heise shop herunterladen (einfach mit einem Benutzerkonto anmelden und den Artikel für 0 Euro "kaufen").

(phs)