Biotechnologie: Die Fischversteher

Bislang sterben 40 Prozent der Jungtiere bei der Aufzucht in Aquakulturen. Das soll sich ändern: "MonitorFish" setzt KI dafür ein.

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Fische unter Beobachtung: In der Röhre steckt der Prototyp einer Kamera, die das Gewicht und die Aktivität von Fischen in Aquakulturen ermittelt.

(Bild: Wolfgang Stieler)

Lesezeit: 7 Min.
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Alles fast wie immer: Das Büro auf dem Berliner Euref-Campus ist klein und spartanisch. Gleich vorn am Eingang steht der schon sprichwörtliche Kasten mit szenetypischen Erfrischungsgetränken, und im Besprechungsraum ist tatsächlich eine Tischtennisplatte aufgebaut. Was MonitorFish jedoch von anderen Start-ups unterscheidet, ist ein Aquarium, in dem ein paar Tilapias schwimmen, afrikanische Buntbarsche, die in Fischfarmen äußert beliebt sind.

Links unten in der Ecke des Aquariums liegt ein Zylinder mit einem glänzenden Deckel. Und dort steckt drin, was MonitorFish so spannend macht: Das Start-up hat ein System entwickelt, das Fische in Aquakulturen automatisch überwacht.

Sensoren analysieren die Wasserqualität, während ein Kamerasystem – der Zylinder enthält einen Prototyp – die Masse, Aktivität und Gesundheit der Fische analysiert. Die Idee überzeugte das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung (IDG) so sehr, dass es sich entschloss, MonitorFish zu einem von Fraunhofer Venture geförderten Partner-Start-up zu machen. 2018 gewannen die Berliner dann einen Start-up-Wettbewerb von Fraunhofer Venture und bekamen 2019 Startkapital vom Fraunhofer Technologie-Transfer Fonds.

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