Chipmangel: Was hinter der globalen Krise steckt
Es fehlt an Mikrochips. Das droht den weltweiten Innovationsmotor, der auf immer schnellere und billigere Rechenleistung setzt, zum Erliegen zu bringen.
- Jeremy Hsu
Im April feierte Apple seinen maßgeschneiderten M1-Chip mit großem Trara. Im zugehörigen TV-Werbespot rennt ein junger Mann in einer "Mission Implausible" über die Dächer des "Raumschiff"-Campus von Apple, bricht in die Einrichtung ein, "stiehlt" den bahnbrechenden Mikroprozessor aus einem MacBook und steckt ihn in ein iPad Pro.
Dieser von Apple speziell entwickelte Chip ist der jüngste Triumph des Mooreschen Gesetzes – ursprünglich nur eine Beobachtung, die zur selbsterfüllenden Prophezeiung wurde. Es besagt, dass Chip-Hersteller die Anzahl der Transistoren auf einem Chip alle paar Jahre verdoppeln können. Der M1 packt 16 Milliarden Transistoren auf einen Mikroprozessor von der Größe einer Briefmarke. Er gilt als Wunderwerk der heutigen Halbleiterfertigung.
Trotzdem bröckelt das Versprechen von stets steigender Rechenleistung. Allerdings nicht, weil die Chiphersteller an die physikalischen Grenzen der Miniaturisierung gestoßen wären. Steigende Kosten für die immer größere Verdichtung von Rechenleistung haben zu einer Konsolidierung unter den Chipherstellern geführt – und zu Engpässen im immens komplexen Geschäft der Chipproduktion.
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