Das Selfie in der Geschichte: Von der Antike bis Instagram
Mehr als ein Ausdruck von Selbstverliebtheit? Selbstbildnisse gehen bis in die Antike zurück. Dabei findet man durchaus Parallelen zwischen damals und heute.
Das Phänomen Selfie geht seit Jahren als viraler Trend um die ganze Welt. Es gibt kaum jemanden, der nicht bei einer passenden Gelegenheit sein Smartphone zückt, um sich selbst zu fotografieren und die Aufnahmen gleich im Anschluss über Facebook, Instagram, Twitter und Co. zu teilen. Sogar öffentliche Personen wie Politiker oder Hollywoodstars nutzen dieses Medium für sich und gewähren mit ihren Followern mit solchen Bildern vermeintlich authentische Einblicke in ihr Privatleben.
Wer häufig Selfies macht und postet, wird schnell als egozentrisch oder narzisstisch angesehen. Schließlich fokussiert sich der- oder diejenige stark auf sich selbst und scheint sehnsüchtig nach sozialer Anerkennung zu sein. Vor allem Jugendliche stehen häufig in diesem "Verdacht". Dass dieser krasse Eindruck zumindest in dieser Altersgruppe täuscht, belegt die Shell-Studie zur Wertorientierung von Jugendlichen. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass Jugendlichen dieser Generation ihr soziales Umfeld sehr wichtig ist und sich dieses Bedürfnis sogar im Laufe der letzten Jahre verstärkt hat. Einer im Jahr 2013 erstellten Studie über Facebook-Nutzer zufolge, bedingen sich schwache soziale Unterstützung und das häufige Posten von Fotos gegenseitig. Demnach geht es weniger um Selbstvermarktung durch beschönigte Selbstdarstellungen als vielmehr um soziale Anerkennung.
Anders als Jugendliche setzen viele Personen des öffentlichen Lebens wie Politiker, Schauspieler und Künstler Selfies ganz bewusst ein, um ihr Image zu pflegen, ihre Bekanntheit zu forcieren und damit auch ihren "Marktwert" zu vergrößern.
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