Der neue Releasezyklus von Java

Seite 4: Fazit

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Jedes Projekt muss für sich, möglicherweise in Absprache mit den Nutzern oder Kunden, entscheiden, wie es mit dem schnelleren Releasezyklus und dem neuen Lizensierungsmodell umgeht und welche Java-Versionen es verwendet. Davon unabhängig ist es sinnvoll, immer gegen jede veröffentlichte oder zumindest die neueste Version zu bauen. Dabei sollte man Early Access Builds für unveröffentlichte Java-Versionen mit einbeziehen. Trifft man auf Probleme, sollte man unbedingt die passenden Mailinglisten informieren.

Beim Programmieren ändert sich durch neue Java-Versionen nicht viel, außer dass es mit Javas leichter Verschiebung weg von Kompatibilität hin zu Evolution wichtiger geworden ist, sich nur auf standardisiertes Verhalten zu verlassen. Builds gegen jede Java-Version und das Tool jdeprscan helfen, Deprecations zu entdecken und frühzeitig darauf zu reagieren. Bei Tools und Abhängigkeiten hilft es, jederzeit eine möglichst aktuelle Version zu verwenden, sodass man bei Problemen mit neuen Java-Releases einfach ein Update auf eine kompatible Version machen kann.

Hält man sich daran, kann man es sich in der schönen neuen Welt mit regelmäßigen Java-Updates und einem konstanten Strom neuer Features bequem machen. John Carmack, übrigens, hat 2013 in einem Wired-Interview gesagt, dass er der "When it's done"-Mentalität mittlerweile abgeschworen hat.

Nicolai Parlog
ist selbständiger Softwareentwicker, Autor und Trainer. Er lebt in Karlsruhe und bloggt auf codefx.org.
(bbo)