Deutschlandticket: Spezialitäten der Bundesländer

Das Deutschlandticket gilt ab 1. Mai bundesweit. So weit, so gut. Es gibt einige Besonderheiten. heise online hat von Bayern bis Thüringen nachgefragt.

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Auf den ersten Blick kann vermutet werden, für solch ein sperriges Ticket könnte ein Zusatzticket fällig werden. In Wahrheit präsentiert hier symbolisch die saarländische Verkehrsministerin Petra Berg das Ticket für junge Leute.

(Bild: saarland.de)

Update
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Inhaltsverzeichnis

Zum 1. Mai wird das Deutschlandticket eingeführt. Es kostet monatlich 49 Euro, ist als Abo über Apps oder an Schaltern der Verkehrsbetriebe erhältlich und gilt bundesweit im ÖPNV und Regionalverkehr, also nach dem gleichen Prinzip wie das Neun-Euro-Ticket. Das wurde im vergangenen Sommer nicht nur wegen des günstigen Preises gelobt, sondern auch, weil damit die deutsche "Kleinstaaterei" entfiel – wenigstens zum Teil.

Auch mit dem Deutschlandticket hat sich das Denken in Waben nicht erledigt. Zum Einen bleiben bestehende Angebote für den ÖPNV und Regionalverkehr erhalten, die sich auf die Gebiete der Verkehrsverbünde beschränken. Zum anderen gibt es in manchen Bundesländern Zusatzoptionen, die sich ebenfalls nicht deutschlandweit erstrecken.

Die Mobilitätswilligen sollten sich also kundig machen – und das ist nicht immer einfach, wie der Verbraucherzentrale Bundesverband in Stichproben herausgefunden hat. Verkehrsverbünde würden wichtige Informationen nur unzureichend oder gar nicht angeben. Und nicht an allen Schaltern sei es möglich, das Deutschlandticket zu erwerben. Das könnte wichtig sein für jene, die Bonitätsprüfungen vermeiden wollen.

Auch wenn das Ticket deutschlandweit gilt, der Nahverkehr ist immer noch Ländersache – und obliegt damit der jeweiligen Politik und der Finanzkraft. Deshalb haben wir erkundet, welche Spezialitäten Baden-Württemberg bis Thüringen beispielsweise für junge oder gering verdienende Leute zu bieten haben.

Bestehende Angebote bleiben weitgehend erhalten, damit auch regional begrenzte Vergünstigungen für Schüler, Senioren oder Arbeitslose. Solange es keine von den Ländern geforderte bundeseinheitliche Regelung zum Semesterticket gibt, wenden die meisten Länder ein sogenanntes Upgrade-Modell an. Mancherorts werden bestehende Abos automatisch umgewandelt, sofern die Betroffenen das nicht ablehnen.

Bund und Länder haben sich darauf verständigt, dass es bundesweit ein Jobticket im Deutschlandticket geben soll. Wenn der Arbeitgeber mindestens 25 Prozent des Preises bezahlt, kostet das Deutschlandticket 46,55 Euro, es kann aber auch noch günstiger werden. Arbeitgeber können die Kosten auch komplett übernehmen.

Ein Hund oder Fahrrad mitzunehmen ist in den bundesweit geltenden Tarifbestimmungen für das Deutschlandticket generell nicht vorgesehen, in manchen Ländern gibt es aber Ausnahmen – auch regional begrenzt. Auf einigen Strecken können Besitzer eines Deutschlandtickets auch in einen Intercity einsteigen. Diese und weitere Spezialitäten folgen hier.

In Baden-Württemberg werden bestehende ÖPNV-Abos nicht automatisch umgestellt. Es wird aber überlegt, das JugendticketBW durch ein rabattiertes Deutschlandticket zu ersetzen. "Hierzu sind jedoch zunächst Gespräche zwischen Land, kommunalen Aufgabenträgern und Verkehrsverbünden erforderlich, um die genaue Finanzierung und die vertriebliche Umsetzung abzustimmen", heißt es aus Stuttgart.

Das seit 2016 erhältliche Jobticket BW wird auf das Deutschlandticket Job umgestellt, es soll 21,55 Euro kosten. Das Jobticket BW haben nach Angaben des Verkehrsministeriums zuletzt 28.000 Landesbedienstete genutzt.

Baden-Württemberg unterstützt die Forderungen der Länder nach einer bundesweit einheitlichen Lösung für Semestertickets. "Bislang stellt sich der Bund hier quer", heißt es aus Stuttgart gegenüber heise online. Dies führe dazu, dass aktuell jeder Verbund entscheidet, wie er mit vorhandenen Semestertickets im Verhältnis zum Deutschlandticket verfährt.

In den Intercity-Zügen zwischen Stuttgart und Singen soll das Deutschlandticket gelten. Für die Nutzung der 1. Klasse wird es landesweit ein Upgrade für monatlich 49 Euro geben. Dieses wird von den Verkehrsverbünden und dem BW-Tarif gemeinsam angeboten.

Auch in Bayern ist das Deutschlandticket ein ergänzendes Angebot. Bestehende Abos werden nicht automatisch umgestellt und können weiter beibehalten werden. Diese können zum Beispiel besondere Mitnahmeregelungen enthalten oder übertragbar sein, was für das Deutschlandticket nicht gilt. "Die meisten Verkehrsunternehmen und Verbünde bieten einen reibungslosen Wechsel in das Deutschlandticket an", schreibt das bayerische Verkehrsministerium.

Das bayerische 365-Euro-Ticket für Jugendliche, das 2020 eingeführt wurde, soll es weiterhin geben. Es werde beobachtet, welche Wechselwirkungen sich mit dem Deutschlandticket ergeben, heißt es aus München.

Auszubildende, Studierende und Freiwilligendienstleistende sollen das Deutschlandticket in Bayern ab dem 1. September 2023 für 29 Euro bekommen können. Semestertickets könnten dort integriert werden, heißt es aus München. Damit es nicht zu Ungleichheiten zwischen Azubis und Schülern im vergleichbaren Alter kommt, sollen für Schülerinnen und Schüler ab der 11. Klasse die Kosten für den Schulweg ebenfalls auf 29 Euro sinken, indem die Familienbelastungsgrenze abgesenkt wird.

Berlin prüft noch, ob es zusätzliche Rabattierungen geben wird. Momentan werde an einer Upgrade-Möglichkeit für das Semesterticket gearbeitet, die soll es voraussichtlich zum 1. Juni 2023 via App geben.

Berlin strebt nach eigenen Angaben ein bundesweit einheitliches, solidarisches Semesterticket auf Grundlage des Deutschlandtickets an. "Die Gespräche hierzu laufen noch, insbesondere die Frage nach der Höhe eines entsprechenden Rabattes ist mit dem Bund noch zu klären", teilte die Senatsverwaltung mit. Dieses Deutschland-Semesterticket könnte frühestens zum Wintersemester 2023/2024 eingeführt werden, "realistischerweise allerdings eher zum Sommersemester 2024".

Geplant ist zudem ein Zusatzticket, mit dem Personen, Fahrräder oder Hunde mitgenommen werden können. Wann das eingeführt wird, ist noch unklar, teilte die Senatsverwaltung für Mobilität mit.

Bestehende Angebote im Bereich des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg VBB bleiben erhalten. "Da die VBB-Umweltkarten in der Regel auch eine Übertragbarkeit und eine Mitnahme beinhalten, ist die Entscheidung zwischen einem VBB-Angebot und einem Deutschlandticket für Kunden im VBB immer von den persönlichen Mobilitätsschwerpunkten abhängig", erläutert die Senatsverwaltung. "Lediglich beim VBB-Abo 65+ für Senioren ist das Deutschlandticket eindeutig günstiger, so dass all diese Verträge automatisch zum Deutschlandticket umgestellt werden und das VBB-Abo 65+ damit de facto entfällt."

In Berlin-Brandenburg gibt es momentan drei Verbindungen, auf denen Fahrscheine des Verkehrsverbunds auch in bestimmten Fernzügen akzeptiert werden. Wie das künftig beim Deutschlandticket gehandhabt werden wird, wird noch mit der DB Fernverkehr AG verhandelt.

Bevor es eine bundeseinheitliche Lösung für das Semesterticket geben wird, soll es in Brandenburg als Zwischenlösung eine Upgrade-Option geben. Dabei sollen die Studierenden die Differenz zwischen ihrem aktuellen Semesterticket und dem Deutschlandticket zahlen. Das werde gerade verhandelt, teilte das Ministerium für Infrastruktur heise online mit.

Den Landkreisen und kreisfreien Städte in Brandenburg stehe es frei, im Rahmen ihrer Zuständigkeit für die Schülerbeförderung Möglichkeiten für ein entsprechendes Schülerticket zu prüfen. Weiter heißt es aus Potsdam, "abweichend von der bundesweiten Regelung darf innerhalb des VBB ein Hund kostenfrei mitgeführt werden".

Im kleinsten Bundesland können Studierende ihr VBN-Semesterticket für 16,60 Euro pro Monat zum Deutschlandticket upgraden. Das Upgrade ist monatlich kündbar, der Preis entspricht der Differenz zwischen den Tickets.

Ab Bremen gilt normalerweise die IC-Verbindung nach Norddeich-Mole auch mit Nahverkehrsticket. Ob dies auch mit dem Deutschlandticket so bleiben wird, ist noch nicht entschieden, hieß es am Montag dieser Woche.

Update

Niedersachsen, Bremen und die DB Fernverkehr AG haben sich am Freitag über die IC-Strecke Bremen-Hauptbahnhof – Norddeich-Mole geeinigt. Zum Geltungsbeginn des Deutschlandtickets wird diese IC-Strecke für die Besitzer des neuen Angebots freigegeben, heißt es in einer Mitteilung aus Hannover.

Wie in anderen Bundesländern bleiben in Bremen bestehende Angebote für den ÖPNV bestehen, da sie auf unterschiedliche Zielgruppen mit unterschiedlichen Bedarfen zugeschnitten sind. Damit meint die Bremer Verkehrssenatorin beispielsweise Mitnahmeregelungen oder die Übertragbarkeit. Besondere Rabattierungen für Senioren, junge Menschen oder Arbeitslose wird es nicht geben.

Das hamburgische Jobticket, das "Profiticket", erhalten Arbeitnehmer künftig für maximal 34,30 Euro. Arbeitgeber, die ihren Zuschuss auf mindestens 21,55 Euro erhöhen, können ihren Mitarbeitenden auch das Profiticket Premium anbieten. Dann kostet das Deutschlandticket maximal 25 Euro. An Wochenenden und Feiertagen können auf das Ticket eine Person und bis zu drei Kinder mitgenommen werden.

Schüler und Schülerinnen können künftig auf Basis des Deutschlandtickets einen Tarif namens "Schulspezial" nutzen. Es kostet monatlich 19 Euro. Für Azubis gibt es das Deutschlandticket mit Arbeitnehmerzuschuss für monatlich 29 Euro, ebenfalls mit der Mitnahmemöglichkeit wie beim Profiticket.

Eine weitere Hamburger Besonderheit ist, dass Personen, die existenzsichernde Leistungen erhalten, das Deutschlandticket für 19 Euro pro Monat nutzen können. Kinder aus einkommensschwachen Familien bekommen ihr Deutschlandticket kostenlos.

Studierende können für rund 18 Euro ihr Semester- zu einem Deutschlandticket aufrüsten.

Hessen plant, das Deutschland-Ticket für Geringverdienende für monatlich 31 Euro anzubieten, teilte das hessische Verkehrsministerium mit. Menschen, die Bürgergeld, Sozialgeld oder Wohngeld bekommen, sollen voraussichtlich ab 1. August 2023 diesen sogenannten "Hessenpass" kaufen können. Dafür müssen sie das Schreiben der Behörde vorlegen, das den Anspruch auf eine dieser Leistungen bestätigt. Diese Behördenarbeit lasse sich wohl nicht bis zum 1. Mai bewältigen, deshalb verzögere sich die Einführung des Hessenpass, erläuterte der hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir.

In Hessen wird momentan daran gearbeitet, ein Upgrade für das Semesterticket anzubieten. "Die Umsetzung ist jedoch sehr kompliziert, da bislang in Hessen jede Studierendenvertretung individuell für ihre Hochschule ein Semesterticket mit unterschiedlichen Konditionen verhandelt hat", heißt es aus Wiesbaden.

Das bisherige AzubiTicket MV wird zum 1. Mai 2023 in ein landesspezifisch vergünstigtes Deutschlandticket überführt. Azubis können dann ein reguläres Deutschlandticket für monatlich 29 Euro kaufen. Senioren ab ihrem 66. Geburtstag, die ihren Hauptwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern haben, können ein Deutschlandticket für 29 Euro im Monat erwerben. Das Angebot soll im dritten Quartal 2023 eingeführt werden.

Auch in Mecklenburg-Vorpommern können Studierende für ihr Semesterticket ein Uprade auf das Deutschlandticket kaufen. Sie zahlen dafür an den jeweiligen Verkehrsverbund oder das entsprechende Verkehrsunternehmen die Preisdifferenz.

In den IC zwischen Rostock und Stralsund soll das Deutschlandticket anerkannt werden. DB Fernverkehr und die Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern arbeiten dazu gerade an einer Vereinbarung, hießt es am Montag aus dem Infrastrukturministerium in Schwerin.

Mit dem Deutschlandticket können auch die Fähren im Rostocker Stadtverkehr, der Fährverkehr zwischen Schaprode und der Insel Hiddensee genutzt werden.

Für die dampfbetriebene Mecklenburgische Bäderbahn "Molli" und die Rügensche Bäderbahn "Rasender Roland" wird wegen ihres besonderen historischen Charakters zusätzlich zum Deutschland-Ticket ein Schmalspurbahn-Zuschlag in Form einer Tages- oder Wochenkarte verlangt – außer für Anwohner der beiden Strecken, sie brauchen dafür einen Berechtigungsschein von den Betreibern der Bahnen.

Im Koalitionsvertrag der niedersächsischen Landesregierung ist die Rede von einem 29-Euro-Ticket für Schülerinnen und Schüler, Auszubildende sowie Bundesfreiwilligendienstleistende. Wie das als rabattiertes Deutschlandticket eingeführt werden kann, werde gerade geprüft, teilte das niedersächsische Verkehrsministerium mit.

Es arbeitet auch an einer "Brückenlösung", bei der Studierende die Differenz zwischen den Kosten für ihr Semesterticket und dem Deutschlandticket bezahlen, um ein Upgrade zu erhalten. Der IC zwischen Bremen-Hauptbahnhof und Norddeich-Mole kann auch mit dem Deutschlandticket bestiegen werden (siehe Update oben).

Nordrhein-Westfalen prüft, wie andere Bundesländer auch, die Einführung eines Sozialtarifs zum Deutschlandticket in den nächsten Monaten, heißt es allgemein aus Düsseldorf.

In NRW soll es das Deutschland- auch als Jobticket geben. "Bei einem Arbeitgeberzuschuss von mindestens 25 Prozent auf den Ausgabepreis sollen weitere 5 Prozent Übergangsabschlag auf den Ausgabepreis gewährt werden – insgesamt beläuft sich der Abschlag damit auf 30 Prozent", schreibt das NRW-Verkehrsministerium.

Kinder unter 6 Jahren können mit dem Deutschlandticket kostenlos mitgenommen werden. Ebenfalls kostenfrei im Deutschlandticket ist innerhalb von NRW die Mitnahme von Hunden. Zum 1. Juli sollen landesweit gültige Zusatztickets für die Nutzung der 1. Klasse für 69 Euro und Fahrradmitnahme für 39 Euro eingeführt werden.

Die Landesregierung in Mainz prüft nach eigener Aussage, ob vergünstigte Angebote für junge Menschen, Senioren, Geringverdiendene oder Arbeitslose finanziell machbar sind.

Studierende können auch in Rheinland-Pfalz eine Upgrade-Regelung nutzen, bis deutschlandweit eine einheitliche Regelung gefunden ist.

Bestehende Abos für den OPNV und Regionalverkehr werden auf das Deutschlandticket umgestellt sofern die Kunden dem nicht widersprechen.

Im Saarland wird das deutschlandweit gültige Junge-Leute-Ticket für monatlich 30,40 Euro angeboten. Es ist für Schüler, Auszubis und Freiwilligendienstleistende mit einem Wohnsitz im Saarland gedacht.

Ein Hund kann innerhalb des Geltungsbereichs des Saarländischen Verkehrsverbunds (SVV) kostenlos mitgenommen werden; ebenso Fahrräder, allerdings nur montags bis freitags ab 9 Uhr, samstags, sonn- und feiertags ganztägig.

Studierende mit einem Semesterticket können das Deutschlandticket in einem "Aufstockermodell" erwerben, wie es in Saarbrücken genannt wird. Sie zahlen dafür monatlich die Differenz von 27,33 Euro zwischen Semesterticket und Deutschlandticket. Es wird nur als Handyticket ausgegeben und gilt für sechs Monate.

Alle bestehenden Abonnements werden ab Mai umgestellt, sofern das Deutschlandticket die kostengünstigere Variante ist und der Abonnent nicht widersprochen hat. "Damit löst das D-Ticket faktisch 95 Prozent der bestehenden Abonnements im saarVV ab", teilte das saarländische Mobilitätsministerium mit.

Die bisherigen Tarifangebote wird es weiterhin geben, vor allem wegen der unterschiedlichen Mitnahmeregelungen. Möglicherweise werden die bisherigen Tarifangebote beendet, das soll aber erst entschieden werden, wenn das Deutschlandticket evaluiert wurde.

Vergünstigte Angebote für junge Menschen, Senioren, Geringverdienende und Arbeitslose sind in Sachsen nicht geplant. Das dortige Verkehrsministerium verweist darauf, angesichts der hohen Energiepreise sei es ihr oberstes Ziel, bestehende Angebote zu sichern. Sachsen setzt sich dafür ein, dass es für Ticketermäßigungen bundesweite Sozialstandards gibt.

Die sächsische Regierung setzt sich auch dafür ein, dass das Deutschlandticket auch im IC zwischen Chemnitz und Dresden gelten soll. Die Verhandlungen mit DB Fernverkehr laufen noch.

In Sachsen-Anhalt sind keine besonderen Angebote für junge Menschen, Senioren, Geringverdienende und Arbeitslose geplant.

Ein Upgrade für das Semesterticket ist momentan in Halle und Merseburg in Planung, schreibt das sachsen-anhaltische Infrastrukturministerium.

Bestehende Abos werden nicht automatisch umgestellt, sie können weiter beibehalten werden. "Die meisten Verkehrsunternehmen und Verbünde werden einen reibungslosen Wechsel in das Deutschlandticket anbieten", heißt es aus Magdeburg. Die Kundinnen und Kunden würden von ihrem Abo-Center über das weitere Vorgehen informiert.

Die meisten Arbeitgeber mit Jobticket in Schleswig-Holstein zahlen mindestens 30 Euro Zuschuss, die Beschäftigten bekommen ihr Deutschland-Jobticket dann für 16,55 Euro, heißt es aus Kiel. Besondere Angebote für junge Menschen oder ein Sozialticket sind im nördlichsten Bundesland nicht geplant.

Fahrräder können in Schleswig-Holstein mit einer Fahrradtageskarte für 5 Euro mitgenommen werden. Für Hunde gilt der Kinderpreis. Alle bestehenden Abo-Fahrkarten werden weiter angeboten. Die Kundschaft kann die für sie günstige Fahrkarte wählen.

Das Thüringer Ministerium für Infrastruktur will 2024 ein vergünstigtes Ticket für junge Menschen anbieten. Für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 26 Jahre soll dann ein Deutschlandticket für 28 Euro erhältlich sein. Darüber muss noch der Landtag in Erfurt entscheiden.

Ein Upgrade für das Semesterticket soll in Thüringen ab Juni 2023 möglich sein.

Das Deutschlandticket im IC zwischen Erfurt und Gera gelten. Dafür verhandelt der Freistaat Thüringen mit der Deutschen Bahn.

Update

Das Deutschlandticket soll auch in den Intercity-Zügen zwischen Gera, Jena und Erfurt gelten, hieß es in Medienberichten aus Thüringen am Freitag.

In den Nahverkehrszügen innerhalb Thüringens werden Fahrräder weiterhin unentgeltlich befördert. Für Hunde wird ein eigenes Ticket nötig. (anw)