Geschichte der Smartphones: Vom Managerspielzeug zum Massenphänomen

Die ersten klobigen Modelle dienten Geschäftsleuten als mobiles Büro. Touchscreen und hoch integrierte Chips machten Handys zu universellen Begleitern für alle.

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Lesezeit: 36 Min.
Von
  • Rudolf Opitz
Inhaltsverzeichnis

Heute hat es fast jeder in der Tasche: das Smartphone. Das Schweizer Taschenmesser des Kommunikationszeitalters hält Dauerkontakt zu sozialen Netzen und Messengern, verwaltet Termine und Kontakte, ruft Infos über das Internet ab, unterhält mit Musik, Videos und Spielen, sendet und empfängt Mails, führt als Navi sicher zum Ziel, ersetzt Foto- und Videokamera und – um den alten Witz noch einmal zu bringen: Telefonieren kann man damit auch.

Die schiere Aufzählung seiner Funktionen beantwortet aber noch nicht die Frage: Was ist ein Smartphone überhaupt? Für den Duden ist ein Smartphone ein "Mobiltelefon mit Touchscreen und zusätzlichen Funktionen [...] und der Möglichkeit, Apps darauf zu installieren". Abgesehen davon, dass es den Begriff "App" noch lange nicht gab, als die ersten Smartphones in Gebrauch waren, folge ich lieber der Definition der Wikipedia, die mehrere Merkmale aufzählt, die ein Smartphone von Handys und Organizern unterscheidet: Ein Smartphone ist die Kombination aus Mobiltelefon und Computer mit typischen Computerfunktionen inklusive Verbindungen zu anderen Computern und einem Betriebssystem mit offengelegtem Application Programming Interface (API). Das bedeutet, man kann eigene Programme dafür entwickeln und über das API auf die Funktionen des Betriebssystems zugreifen.

Anfangs waren Smartphones noch echte Knochen: Man konnte sie zwar in die Jacketttasche steckten, doch beulten sie diese kräftig aus. Als erstes Smartphone überhaupt gilt das Simon, das IBM zusammen mit dem Telekommunikationsunternehmen BellSouth entwickelt hatte. Es wurde 1992 auf der Comdex in Las Vegas erstmals vorgestellt und kam im Sommer 1994 auf den Markt. Mit 20 Zentimetern Länge und einem Gewicht von über 500 Gramm geht es gerade noch als tragbar durch.