Ein Einstieg in die Programmiersprache Go, Teil 2

Seite 5: Fazit

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Go ist keine Programmiersprache, die State-of-the-Art-Konzepte implementiert, und begeistert Sprachenthusiasten deshalb weniger. Pragmatiker dafür umso mehr: Features wurden so gewählt, dass die Sprache so klein und hantierbar wie C bleibt und gleichzeitig die Komplexität eines manuellen Speichermanagements unnötig macht. Nebenläufigkeit ist in die Sprache gut und leicht verständlich integriert und effizient implementiert, sodass sie auch den Herausforderungen einer Multi-Core-Welt gewachsen ist.

Trotz einiger Beschränkungen und Eigenwilligkeiten schafft es Go oft, seinem Anspruch gerecht zu werden, die Produktivität einer dynamischen Sprache mit der Sicherheit einer statischen Sprache zu verbinden. Anforderungen sind oft effizient umsetzbar.

Eine stetig wachsende Community und die Rückendeckung von Google sichert eine fortlaufende Weiterentwicklung: Sie addressiert ebenfalls die genannten Schwachpunkte. Wobei man sich fragt, warum ein, in typischer Go-Manier, wenig revolutionäres Dependency-Management so lange braucht. Die fehlenden generischen Datentypen sind da kniffliger, da eine Umsetzung konträr zu anderen Zielsetzungen ist: Einfachheit der Sprache, schnelle Kompilierzeiten, geringe Implementationskomplexität sowie Stabilität und Kompatibilität der Sprache. Der aktuelle Vorschlag zu Contracts zeigt, dass das nicht unmöglich ist.

In einer zeitgemäßen, polyglotten Microservices-Umgebungen ist es unkompliziert, Go einmal auszuprobieren. Die flache Lernkurve und schnellen Turn-around-Zeiten von Go machen es einfach, einen Microservice oder zugehöriges Tooling probehalber mal in Go zu implementieren.

Christoph Iserlohn
ist Senior Consultant bei INNOQ. Er hat langjährige Erfahrung mit der Entwicklung und Architektur verteilter Systeme. Sein Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Themen Skalierbarkeit, Verfügbarkeit und Sicherheit.

Daniel Bornkessel
ist Senior Consultant bei INNOQ. Er nutzt Go seit Version 0.4 und setzt es erfolgreich in zahlreichen Projekten ein.
(bbo)