Emotional fotografieren – eine Bildsprache, die jeder versteht

Je persönlicher Sie Ihre Fotos gestalten, desto universeller berühren sie andere. Wir erklären das Paradoxon, das die Ausdruckskraft Ihrer Fotos stärkt.

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Lesezeit: 10 Min.
Von
  • Pia Parolin
Inhaltsverzeichnis

Bilder, die Emotionen erzeugen, gelten als ausdrucksstark. Doch warum ist das so? Es ist die persönliche Perspektive, die eine universelle Sprache spricht. Ein gelungenes Foto vermittelt ein Gefühl, das von anderen Menschen erfasst werden kann. Ohne viele Worte, oft unabhängig vom Kulturkreis, erkennen und verspüren die Betrachter das, was der Fotograf in dem Moment wahrgenommen hat.

Außenstehende begreifen Zusammenhänge und Empfindungen, weil wir Menschen immer auch über Gefühle kommunizieren. Wir haben eine ähnliche emotionale Verständigung. Und die können Fotografen in der Fotografie ausnutzen – das Persönliche wird zum Universellen.

Mehr zur eigenen Bildsprache:

Eine etwas andere Form der Darstellung eines vielfotografierten Ortes. Die Promenade des Anglais in Nizza inspiriert Touristen zu Selfies und schönen Momentaufnahmen. Das verheerende terroristische Attentat, das 2016 dort verübt wurde, kann durch eine ganz andere Bildsprache am selben Ort visualisiert werden.

Nehmen Sie zum Beispiel den jährlichen World Press Photo Award. Da werden Bilder gewürdigt, die eine Situation erklären und dabei spontan Emotionen hervorrufen. Und zwar bei Menschen, die nicht bei der fotografierten Begebenheit dabei waren. Sie haben die Situation nicht gesehen oder erlebt. Vielleicht haben sie noch nie etwas von der geschilderten Geschichte gehört. Und dennoch verstehen sie diese häufig spontan und sind womöglich ergriffen. Oder zumindest wird Ihr Interesse dafür geweckt, sich das Thema mal genauer anzusehen.

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