Lieblingswerkzeug: Flachkabelzange

Ein Lieblingswerkzeug aus der c't-Hacks-Ausgabe 3/13

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Carsten Meyer

Wo immer möglich, verwende ich in Selbstbaugeräten zur Verdrahtung Flachbandkabel – gegenüber dem früheren Punkt-zu-Punkt-Kabelverhau bringt das eine enorme Zeitersparnis. Durch die sogenannte Schneidklemmtechnik der Flachkabel-Pfostenverbinder erspart man sich das Abisolieren und Verlöten der Einzeladern: Die Kontakte schneiden sich beim Anpressen selbsttätig durch die Isolierung, gleichzeitig erfolgt eine Fixierung und Zugentlastung durch das Steckeroberteil.

Meistverwendete Bauform ist die mit 1,27 mm Adernabstand und zweireihigen Pfostensteckern im 2,54-mm-Raster. Die Schneidkontakte sind so angeordnet, dass abwechselnd die vordere und dann die hintere Reihe auf eine Kabelader geführt wird. Pin 1 ist am Pfostenverbinder durch ein eingeprägtes Dreieck oder dergleichen gekennzeichnet, am Kabel durch eine farbige (meist rote) Markierung. Von welcher Seite das Kabel in den Pfostenverbinder eingeführt wird, ist natürlich egal, solange die farbige Ader auf der Seite der Dreiecksmarkierung (von vorn gesehen immer links von der Verpolungsschutz-„Nase“, von oben gesehen vordere Reihe links) zu liegen kommt. Bei Kabeln in farbiger IEC-62-Kodierung („Widerstands-Farbcode“) beginnt man in der Regel mit der schwarzen oder braunen Ader; in letzterem Fall gibt die Kabelfarbe dann direkt die Pin-Nummer an (z.B. Grün = Pin 5).

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Ich empfehle zum Anpressen eine Flachkabel-Anpresszange – selbst mit billigen Ausführungen wie dem abgebildeten 10-Euro-Modell erzielt man bessere Ergebnisse als im oft behelfsweise verwendeten Schraubstock. Die Bedienung ist selbsterklärend: Verbinder-Oberteil (nicht den zusätzlichen Zugentlastungsbügel!) lose aufsetzen, Kabel einführen (Pin 1 beachten!) und in die Zange einlegen. Bei 26- oder 40-poligen Kabeln steigt der nötige Kraftaufwand natürlich an. Billige Pfostenverbinder zerspringen dann bei etwas zu viel Druck oder rasten bei zu wenig nicht richtig ein. Für eine erhöhte Zuverlässigkeit lohnt die Mehrausgabe für ein Markenprodukt (z.B. Harting oder 3M) auf jeden Fall.

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  • Dieser Artikel erschien in der c't-Hacks-Ausgabe 3/13 auf Seite 130. Wer ihn lieber als PDF lesen möchte, kann ihn sich kostenlos im heise shop herunterladen (einfach mit einem Benutzerkonto anmelden und den Artikel für 0 Euro "kaufen").

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