Fortschritt bei der Schallplatte: Die neue Laserdisc

Vinyl boomt, doch keiner produziert mehr Maschinen, um LPs herzustellen. Nun will ein österreichischer Erfinder die Branche mit Lasertechnologie wiederbeleben.

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(Bild: Shutterstock)

Lesezeit: 7 Min.
Von
  • Thomas Brandstetter
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Die gute alte Schallplatte ist nicht totzukriegen. Während Streamingdienste längst das Musikbusiness dominieren, hat das vermeintliche Relikt aus früheren Zeiten nicht nur bloß seine Nische gefunden. Die Verkaufszahlen von Vinyl steigen rasant, in den USA lag der Umsatz mit ihnen im ersten Halbjahr 2020 sogar über den CDs – zum ersten Mal seit 1986.

Getragen wird der Boom nicht nur von Nostalgikern, die vom einzigartigen Klang der Platten schwärmen (und dabei oft ins Esoterische abdriften), sondern auch von all jenen, denen der besitzlose Musikkonsum via Streaming zu abstrakt und unsicher ist. Sie wollen die Tonträger ihrer Lieblingsband zu Hause im Regal stehen haben, sie sammeln, anfassen und besitzen.

Leider bekommen ihre Hersteller langsam ein ernstes Problem. Die allermeisten Schallplatten werden noch heute mithilfe jahrzehntealter Maschinen produziert. Die Marktführer aus der Blütezeit des Vinyls, wie etwa die Firmen Neumann und Scully, haben die Herstellung der analogen Schneidemaschinen bereits in den Achtzigerjahren eingestellt und seither nie wieder aufgenommen. Wer also heute Platten produziert, tut das in der Regel auf restaurierten Maschinen und nach dem altbewährten Schema aus der längst vergangenen Blütezeit.