Olympus μ[mju:]-II: Wie die futuristische Plastikkamera zum Klassiker wurde

Gebraucht ist sie inzwischen teurer als ihrerzeit neu. Die analoge Point&Shoot-Kamera Olympus μ[mju:]-II war ein Kassenschlager, heute gilt sie als Kultkamera.

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Lesezeit: 8 Min.
Von
  • Knut Gielen
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Auf den ersten Blick scheint es gewagt, diese futuristische Plastikkamera in eine Reihe mit den großen Klassikern der analogen Fotografie wie der Rolleiflex, der Leica M6 oder der Canon T-90 zu stellen. Doch die kleine Kompaktkamera für die Hosentasche brach nicht nur alle Verkaufsrekorde, sondern war auch technisch sehr innovativ. Heute erfreut sich die µ[mju:]-II wieder größter Beliebtheit, gerade in der stetig wachsenden Gemeinde begeisterter, meist junger Analogfotografen. Denn sie sieht gut aus, fühlt sich gut an und macht erstklassige Bilder.

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Nach dem Einschalten der Kamera ist der Blitz automatisch an und hellt das Motiv bei Gegenlicht auf. Einige Benutzer bemängeln dies und würden es vorziehen, den Blitz bei Bedarf manuell zu aktivieren.

(Bild: Knut Gielen)

Olympus µ[mju:]-II - geht es noch komplizierter? Wie spricht man das überhaupt aus? Ganz einfach: Olümpus Mü Zwei. Der griechische Buchstabe µ steht für Mikro, also den millionsten Teil von etwas, und wird mit lateinischen Buchstaben zu Maßeinheiten wie µm (Mikrometer) kombiniert. Mit dieser Namenswahl wollte das Marketing von Olympus die besondere Kompaktheit der kleinen Kamera in den Vordergrund stellen. Eine kleine Randnotiz: In den USA wurde die mju-II unter dem Namen Infinity Stylus Epic vermarktet, wohl um potenzielle Käufer nicht mit dem ungewöhnlichen Namen zu verwirren.

Es geht doch: Blitz aus, Schaf manuell mit Spot fokussiert, die Belichtung stimmt trotz Gegenlicht. Westerhever 1998.

(Bild: Knut Gielen)

Auffälligstes Merkmal der mju-II ist ein ergonomisch geformter Plastikschieber, der das mittlere Drittel der Kameravorderseite abdeckt. Darunter befinden sich gut geschützt das Kameraobjektiv, das Autofokussystem, der Sucher und der eingebaute Elektronenblitz.

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