Hardware-Ausblick 2021: Zwei Intel-CPU-Generationen, DDR5 und Ryzen-Unbekannte

AMD und Nvidia dürften zur CES 2021 günstigere Grafikkarten mit moderner GPU-Architektur ankündigen; die Verfügbarkeit der Oberklassemodelle steigt hoffentlich.

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Intel Core i7-6900 alias Broadwell-E auf X99-Mainboard

(Bild: c't)

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Tschüss, 2020, hallo 2021! Los geht es auch kommendes Jahr mit Keynote-Streams der drei großen Chiphersteller AMD, Intel und Nvidia anlässlich der Unterhaltungselektronik-Messe CES 2021. Letztere findet zwar rein digital statt, für Endnutzer ändert sich durch die Streams zunächst einmal aber nur wenig.

Intels Leiter der Client-Sparte, Gregory Bryant, spricht am 11. Januar 2021 um 22 Uhr deutscher Zeit über Desktop- und Notebook-Prozessoren. Am 12. Januar 2021 um 17 Uhr folgt AMDs Chefin Lisa Su mit einer Keynote rund um Radeon und Ryzen; Nvidia hat für 18 Uhr das GeForce-Event "Game On" angesetzt.

Firmen nutzen CES-Messen gerne für einen Ausblick auf das restliche Jahr. Intel will 2021 gleich zwei neue Prozessorgenerationen für Desktop-PCs bringen: Rocket Lake-S als Core i-11000 macht zum Jahresanfang den Anfang – Spekulationen zufolge visiert der Chiphersteller den März an. Neue Mainboards mit 500er-Chipsätzen wie dem Z590 könnten laut der Webseite WCCFTech schon im Januar in den Handel gelangen. Diese würden dann vorerst nur mit Comet-Lake-CPUs (Core i-10000) laufen.

Mit Rocket Lake schiebt Intel ein weiteres 14-Nanometer-Design ein, dieses Mal aber nicht noch mal als Skylake-Ableger, sondern mit rückportierten "Cypress Cove"-Rechenkernen und Xe-Grafikeinheit. Quasi irgendwas zwischen Ice- und Tiger Lake, aber mit bewährter – manch einer möge auch sagen betagter – Fertigungstechnik. Intel scheint Rocket Lake allerdings nur eine kurze Lebenszeit einzuräumen, denn CEO Bob Swan hat bereits bestätigt, dass der Nachfolger Alder Lake ebenfalls noch 2021 erscheinen soll. In der Baureihe bringt Intel eine Kombination aus flotten Cove- und effizienten Atom-Kernen mit 10-nm-Technik, dazu die neue CPU-Fassung LGA1700 und DDR5-Controller.

Für Notebooks steht derweil Tiger Lake-H an, der erste Mobilprozessor von Intel mit 10-nm-Strukturen und mehr als vier Rechenkernen. Die Achtkerner sollen mit AMDs Ryzen Mobile konkurrieren, die nächstes Jahr ein Update auf die Zen-3-Architektur erhalten – für Notebooks Cezanne genannt.

Auf der CES 2020 kündigte AMD Renoir als Ryzen 4000U (15 Watt) und Ryzen 4000H (35 / 45 Watt) an, 2021 folgen voraussichtlich Ryzen 5000U und Ryzen 5000H. Traditionell dauert es allerdings Monate, bis entsprechende Notebooks den Handel erreichen. Die Desktop-Prozessoren Ryzen 5000 attestieren Zen 3 bereits eine hohe Singlethreading-Leistung – entsprechend spannend dürfte das Duell Tiger Lake vs. Cezanne werden.