Internet-Protokolle, Teil 2: Anwendungsprotokolle im Vergleich

Seite 4: Fazit

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Der Versuch, die Architektur von Anwendungsprotokollen anhand verfügbarer Modelle zu erläutern oder sie sinnvoll zu klassifizieren, führt leicht zu verwirrenden Ergebnissen. Das OSI-Modell passt nur eingeschränkt zu Anwendungsprotokollen, die TCP/IP nutzen, während das TCP/IP-Modell die Voraussetzungen und Regeln für Protokolle, die auf anderen Protokollen in der Anwendungsebene aufsetzen, nicht ausreichend darstellt.

Teilweise aufgegeben wurde die ursprüngliche Idee des OSI-Modells, klare Schnittstellen und modulare, austauschbare Protokolle zu schaffen. TCP erlaubt die schnelle und einfache Implementierung einer Kommunikation im Netz. So entsteht ein Protokoll nach dem anderen, und Entwickler erfinden und implementieren die beschriebenen Eigenschaften immer wieder neu.

Der dritte Teil der Artikelserie wird sich einem horizontalen Modell für Protokolle widmen, das Anwendungen nicht nur die Sicht auf die oberste Schicht des Protokollstapels bietet, sondern eine Kombination aus modularen Schnittstellen verfügbar macht. Es wird erläutert, weshalb sich komplexe Eigenschaften wie Asynchronität, Skalierbarkeit und Sicherheit dadurch besser wiederverwenden und leichter nutzen lassen.

Maik Wojcieszak
ist Gründer und Geschäftsführer der Kieler Firma wobe-systems GmbH. Er entwickelt seit mehr als 10 Jahren mit seinem Team verteilte Systeme für industrielle Anforderungen.
(jul)