Kredit- und Debitkarten: So funktionieren elektronische Zahlungen
Wer die Prozesse, Akteure und Regeln hinter der elektronischen Kartenzahlung kennt, versteht mögliche Risiken und weiß, an wen man sich bei Ärger wenden muss.
Nicht erst seit Corona zahlen immer mehr Menschen beim Einkauf mit der Karte. Doch wie funktionieren die hierzulande gebräuchlichsten Karten überhaupt und wie läuft eine Zahlung sicher ab? Wir erklären, welche Spielregeln gelten und welche Kosten dafür anfallen können, aber auch, welche Akteure mitspielen, wie diese in den meisten Fällen für einen reibungslosen Ablauf sorgen und was Sie tun können, falls jemand Ihre Kartendaten missbraucht.
Kreditkarten
Im internationalen Kreditkartengeschäft konkurrieren mehrere große Finanzunternehmen. Die größten sind Visa und Mastercard. Ursprünglich als Zweckverbände von Banken gegründet, kümmern sie sich als eigenständige Unternehmen um technische und organisatorische Standards. Vor allem aber vergeben sie Lizenzen an Banken, damit diese Kreditkarten an Privat- und Geschäftskunden herausgeben ("Issuing") und Händler als Akzeptanzpartner gewinnen dürfen ("Acquiring"). Weder Mastercard noch Visa geben selbst Karten heraus; Kreditkartennutzer schließen ihren Vertrag mit dem Issuer ab, also oftmals einer Bank. Mastercard und Visa nehmen auch kein Geld der Kunden entgegen. Das macht der Acquirer, also die Bank des Händlers, bei dem Sie einkaufen. Stattdessen finanzieren sich die beiden Kreditkartenfirmen über Entgelte von Banken und Händlern.
Anders als bei diesem Vier-Parteien-Modell schließen American Express und auch Diners Club meist direkt mit Händlern und Kunden Akzeptanz- respektive Kartenverträge (Drei-Parteien-Modell). Bei ihnen ist dabei die Kartenfirma Ihr Ansprechpartner, bei Mastercards und Visa-Karten dagegen die herausgebende Bank.
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