LTE-Ausbau: Wie die GSM-R-Härtung das Surfen im Zug verbessert
Der Ausbau von schnellem und stabilem Internet im Zug lässt auf sich warten. Erst 2023 soll der nötige Netzausbau starten.
- Andreas Sebayang
Einsteigen, das Notebook starten und bis zur Ankunft am Zielbahnhof arbeiten: Was als großer Vorteil der Bahn gegenüber dem Flugzeug gilt, entpuppt sich oftmals als leeres Versprechen, wenn eine Internet-Verbindung benötigt wird. Denn der Empfang ist selbst auf vielen Hauptstrecken schlecht. Die Bandbreite reicht dann nicht für Video-Streaming und den üblichen E-Mail-Verkehr. Aber selbst wenn eine LTE- oder 5G-Verbindung zustande kommt, sind stabile hohe Datenraten eine Seltenheit – selbst in bevölkerungsreichen Gegenden. Zuverlässige Verbindungen, wie man sie aus anderen Ländern kennt, gibt es in Deutschland entsprechend nur selten. Das gilt oftmals auch für das Zug-WLAN, das letztlich ebenfalls vom Mobilfunknetz entlang der Strecke abhängig ist.
Das will die Deutsche Bahn in Zusammenarbeit mit Netzbetreibern aber ändern. Bereits im Juni 2021 kündigte die Deutsche Telekom an, ab 2026 einen nahezu lückenlosen und schnellen Empfang entlang der deutschen Bahnstrecken zu ermöglichen. Vodafone will sein Netz hingegen bereits bis 2025 entsprechend ausgebaut haben. Zunächst wollen beide Netzbetreiber jedoch lediglich ICE- und IC-Strecken besser abdecken, das Ziel der Telekom sind 200 bis 250 MBit/s entlang der insgesamt 7800 Streckenkilometer – Vodafone möchte 225 MBit/s anbieten. Das 13.800 Kilometer lange Regionalnetz soll hingegen nur eine Bandbreite von 100 bis 125 MBit/s erhalten. Zu Telefónicas Plänen ist nichts bekannt.
Warum der Ausbau so lange dauert und im Wesentlichen erst Anfang 2023 starten kann, erklären wir mit diesem Artikel. Ebenso zeigen wir, welche Rolle die Deutsche Bahn dabei spielt und wie Deutschland im Vergleich mit anderen europäischen Ländern abschneidet.
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