Läuft überall: Die Java Virtual Machine im Überblick

Seite 5: Fazit

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Die JVM ist ein faszinierendes Stück Software, das die Art zu Programmieren und Programme auszuliefern nachhaltig verändert hat. Wegen des bis ins kleinste Detail sorgfältig spezifizierten Konzepts genügt es nunmehr, (Java-)Progamme ein einziges Mal zu erstellen, um sie in beliebigen Umgebungen mit einer JVM ablaufen zu lassen. Darüber hinaus lassen sich aus gleichem Grund auch die virtuellen Maschinen selbst problemlos austauschen, so dass neben der ohnehin schon sehr effizienten Referenzimplementierung Alternativen zur Verfügung stehen, die für spezifische Anwendungszwecke (extrem großer Speicher, maximale Performance, unterbrechungsfreie Ausführung etc.) ausgerichtet sind.

Darüber hinaus erlaubt die Abstraktion der JVM, die Ablaufqualität unabhängig vom Programm zu verbessern – was in den letzten zwanzig Jahren kontinuierlich erfolgreich demonstriert wurde. Die JVM kann nämlich die aktuellen Entwicklungen der Prozessoren berücksichtigen und die Just-in-time- und Hot-Spot-Optimierungen entsprechend anpassen. Dabei wird sehr sorgfältig darauf geachtet, dass die Kompatibilität gewahrt bleibt: So laufen auch heute noch alle Programme, die für die erste Version vor über zwanzig Jahren geschrieben und übersetzt wurden.

Alles in allem ist die JVM also ein wunderbares Konzept, um die zunehmenden Komplexität von Hard- und Software in den Griff zu bekommen.

Michael Wiedeking
ist Gründer der MATHEMA Software GmbH und Java-Programmierer der ersten Stunde. Am liebsten "sammelt" er Programmiersprachen und beschäftigt sich mit deren Design und Implementierung – auch mit seiner eigenen, die auf der JVM läuft.
(rme)