Marktübersicht: Industrielle Ethernet-Switches

Ethernet löst Feldbusse ab, Switches müssen aber widrigen Umgebungsbedingungen trotzen, Echtzeitfähigkeit lernen und Brücken in die Feldbuswelt schlagen.

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Lesezeit: 24 Min.
Von
  • Uwe Schulze
Inhaltsverzeichnis

Produktion und Steuerungstechnik stellen andere Anforderungen als Büro und Rechenzentrum. So sind Industrieanlagen extremen Temperaturen, Erschütterungen, Feuchtigkeit, Staub und weiteren Belastungen wie elektromagnetischen Störungen ausgesetzt.

Industrie-Switches unterscheiden sich aber nicht nur durch ihr gehärtetes Chassis von ihren Pendants in der Büro-IT. Hinzu kommen Unterschiede in Handhabung, Konfiguration, Ausstattung und Funktionsumfang. Hier hat sich ein ganzer Marktsektor etabliert, in dem diverse Hersteller aktiv sind.

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  • Industrielle Ethernet-Switches zeichnen sich durch robuste Chassis, abgedichtete Schnittstellen und kompakte Formfaktoren für die Montage in Schaltschränken aus.
  • Auf Softwareebene beherrschen viele Switches klassische Feldbusprotokolle wie Profinet und EtherNet/IP für ein deterministisches Zeitverhalten.
  • Noch unüblich sind Funktionen für Time-sensitive Networking (TSN).
  • Die Switches ermöglichen verschiedene Topologien (Stern, Bus, Ring), am häufigsten wird ein Ring implementiert. Um hier Schleifenfreiheit zu gewährleisten, sind mehrere Redundanzprotokolle mit unterschiedlichen Konvergenzzeiten im Einsatz.
  • Industrielle Switches sind nur eingeschränkt konfigurierbar (etwa per DIP-Schalter), was einen besonders stabilen und sicheren Betrieb ermöglicht.
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Uwe Schulze

Uwe Schulze ist Diplom-Ingenieur (Informationsverarbeitung) und seit vielen Jahren in der Netzwerkbranche tätig.

Ausgangspunkt sind die spezifischen Anforderungen der Industrie. Switches sollen hier so kompakt wie möglich sein, da Schaltschränke und Maschinen wenig Platz bieten. Die Frontseite der meisten Geräte ist nicht größer als die Buchsen der Ethernet-Ports. Der Switch von Wiesemann & Theis wiegt nur 150 Gramm. Erweiterungen sind in der Regel entbehrlich, sodass es keine modularen Geräte gibt. Stattdessen bieten die Hersteller mehrere feste Konfigurationen an. Die Kühlung erfolgt lüfterlos.

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