Microservices: Eventgetriebene Integrationsarchitekturen im Einsatz

Seite 4: Zusammenfassung

Inhaltsverzeichnis

Die gezeigten Beispiele demonstrieren, dass unterschiedliche Integrationsmethoden in Brownfield-Anwendungen ein schrittweises Ablösen der Legacy-Anwendungen ermöglichen. Dabei haben die einzelnen Optionen unterschiedliche Vor- und Nachteile (Tabelle 1).

  Vorteile Nachteile
Neue Benutzerschnittstelle Schnelles Reagieren auf geänderte Marktanforderungen durch geändertes Benutzerverhalten ist möglich. Vorhandene Legacy-Prozesse unterstützen die neuen Anforderungen, die in der Oberfläche umgesetzt werden, eventuell nicht, wodurch unter Umständen Geschäftslogik in der Oberfläche abgebildet wird.
Würgefeige Einzelne Geschäftsfunktionen lassen sich sowohl mit Backend als auch mit Frontend aus dem Legacy-Backend und -Frontend herauslösen. Ein erhöhter Aufwand ist nötig, um die partielle Abbildung der Geschäftsobjekte in den neuen Services in dem Legacy-System stillzulegen.
Wrapper Aufwände zur Frontendanpassung entstehen nicht. Der neue Service erhält einen zusätzlichen Layer sowohl zum Legacy-Backend als auch zum Legacy-Frontend, was die Fehleranfälligkeit in der Implementierung erhöht.

Tabelle 1: Vor- und Nachteile der Modelle

Prinzipiell erfüllen alle drei gezeigten modellhaften Optionen die geforderten Entwurfsprinzipien hinsichtlich Flexibilität, Entwickelbarkeit, Standardisierung, Entkopplung und Integrierbarkeit. Alle drei wurden schon in unterschiedlichen Kontexten eingesetzt und habe ihre Anwendbarkeit auch in der Praxis gezeigt.

Dr. Annegret Junker
ist Lead Architect bei Allianz Technology AG. Sie arbeitet seit mehr als 25 Jahren in der Softwareentwicklung in unterschiedlichen Rollen und Domänen wie Automotive, Versicherungen und Finanzdienstleistungen. Besonders interessiert sie sich für DDD, Microservices und alles, was damit zusammenhängt.

Literatur

[1] Evens, E.: Domain Driven Design: Tackling Complexity in the Heart of Software, Addison Wesley, 2003

(mdo)