Mobilfunk-Notruf: Handy übermittelt direkt Anrufer-Standort dank AML

Neue Technik erlaubt Rettungsleitstellen bei Notrufen den Standort zu ermitteln. Selbst eine Kamerafreigabe ist denkbar - wenn Netz und Betreiber mitspielen.

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Retter peppen den mobilen Notruf auf

(Bild: Albert Hulm)

Lesezeit: 15 Min.
Von
  • Michael Link
  • Urs Mansmann
Inhaltsverzeichnis

Notrufe werden in den Mobilfunknetzen stets vorrangig behandelt. Schon in den GSM-Netzen (2G) wurden normale Gespräche beendet, wenn ein Notruf aufzubauen war und die Kapazität nicht ausreichte. Außerdem konnten schon kurz nach der Einführung des Dienstes Notrufe auch in ansonsten gesperrten Fremdnetzen abgesetzt werden.

Allerdings haben die Netzbetreiber in vielen Ländern, darunter Deutschland, bereits vor vielen Jahren eine Einschränkung eingeführt: Ein Notruf ist nur noch mit eingelegter SIM-Karte möglich. Der alte Tipp, für eventuelle Notrufe ein Handy ohne SIM-Karte ins Handschuhfach des Autos zu legen oder dem Schulkind mit in den Ranzen zu geben, ist also nicht mehr gültig. Grund dafür war der massenhafte Missbrauch zu Testzwecken. Über die SIM-Karte lässt sich der Urheber eines missbräuchlichen Anrufs leichter ausfindig machen, so die Hoffnung der Anbieter und der Betreiber von Rettungsleitstellen, die beim Notruf eng zusammenarbeiten.

Notrufe sind grundsätzlich kostenfrei und lassen sich auch dann noch absetzen, wenn das Handy ansonsten für ausgehende Gespräche gesperrt ist, beispielsweise weil die Rechnung nicht bezahlt wurde oder das Prepaid-Guthaben gerade aufgebraucht ist. Ein Notruf ist jedoch nicht möglich, wenn der Vertrag abgelaufen ist und man sich mit der SIM-Karte ansonsten nicht mehr ins Netz einbuchen kann.

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