Was 100 Kilometer mit dem Elektroauto wirklich kosten

Wer die Fahrtkosten auf den Verbrauch reduziert, unterschlägt den größten Teil der tatsächlichen Ausgaben. Das zeigt der Vergleich von zwölf Modellen.

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Mit der Baureihe G60 bietet BMW den 5er erstmals auch als reines Elektroauto an.

(Bild: Florian Pillau)

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Lesezeit: 11 Min.
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Für ein paar Euro mit dem Auto quer durch Deutschland fahren? Das geht nur, wenn Sie sich auf die Verbrauchskosten beschränken und damit eine Vielzahl anderer Faktoren ignorieren. Preissteigerungen, wie in Werkstätten oder bei Reifen bleiben so unberücksichtigt. Anhand von zwölf populären Elektroautos zeigen wir exemplarisch, was 100 km tatsächlich kosten und räumen mit der Mär auf, dass man für wenige Euro quer durch Deutschland fahren könne. Die Ergebnisse können bei der Wahl des Autos und des für die jeweilige Fahrt günstigsten Verkehrsmittels helfen.

Dabei berücksichtigen wir sechs Punkte, die die Kilometerkosten direkt oder indirekt beeinflussen. Mit nur einem dieser Punkte haben Fahrer und Fahrerinnen regelmäßigen Kontakt: die Kosten für Energie, in diesem Fall der Fahrstrom. Alle anderen – Wertverlust, Versicherung, Wartung, Reparaturen und Reifen – sind im Alltag nicht präsent, schlagen in der Kostenbilanz aber viel drastischer durch als die Energiekosten.

heise+ compact
  • Der Wertverlust ist der größte Kostenfaktor. Zuletzt hat er sich aber zunehmend vom Listenpreis entkoppelt, gesunkene Preise führen nicht zwingend zu einem geringeren Wertverlust.
  • Die Versicherungskosten müssen für ein teureres Fahrzeugmodell nicht zwingend höher als für ein günstigeres ausfallen.
  • Inspektionen und Verschleißreparaturen führen zwar für sich betrachtet zu hohen Rechnungen. In der Gesamtbetrachtung spielen sie aber nur eine untergeordnete Rolle.
  • Ob Sie ein Elektroauto an der heimischen Wallbox mithilfe der eigenen PV-Anlage oder an öffentlichen Ladesäulen laden, ist für die Gesamtkosten häufig irrelevant.
Elektroautos und ihre Kosten
Update

Wir haben alle Preise und technischen Daten auf den Stand 24. Juni 2024 gebracht und einige Fahrzeugmodelle ersetzt.

Unsere für den Vergleich herangezogenen Modelle decken einen Preisbereich von etwa 17.000 (Dacia Spring) bis 70.000 Euro (BMW i5) ab. Dazwischen liegen Fahrzeuge wie der Mercedes EQA, MG 4, das überarbeitete Tesla Model 3 und der VW ID.3. Wir berücksichtigen aber auch kompaktere Elektroautos wie den Opel Corsa Electric und Volvo EX30. Benötigen Sie mehr Platz, könnten BMW iX1, Hyundai Ioniq 5, Skoda Enyaq oder das Tesla Model Y infrage kommen. Für alle zwölf Fahrzeuge schlüsseln wir die einzelnen Kostenpunkte auf, damit Sie im Zweifelsfall auch eigenen Werte – etwa Ihrer Versicherungsprämie oder Ihren Strompreisen – berücksichtigen können.

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