Notebook mit 3D-Chip und DVD-Brenner für 1200 Euro
Ab Donnerstag, dem 1. April will die Lebensmittelkette Plus ein Notebook von Gericom mit DVD-Brenner, schnellem 3D-Grafikchip und TV-Tuner für 1199 Euro anbieten.
Ab Donnerstag, dem 1. April will die Lebensmittelkette Plus ein Notebook von Gericom mit DVD-Brenner, schnellem 3D-Grafikchip und TV-Tuner für 1199 Euro anbieten. Der Prozessor ist ein AMD Mobile Athlon XP 2600+, der etwas weniger Stromhunger zeigt als ein vergleichbar schneller Mobile Pentium 4 von Intel. Das Display mit 15 Zoll Diagonale zeigt 1024 × 768 Punkte, eine etwas grobe Auflösung. Ob Schaltzeiten und Graustufenauflösung für Ansprüche von 3D-Spielern ausreichen, lässt sich den technischen Daten allerdings nicht entnehmen.
Der Grafikchip ATI Radeon Mobility 9600 hat 128 MByte eigenen Speicher, er zählt zu den schnellsten Grafikchips in Notebooks und bietet Unterstützung für DirectX 9. Der DVD-Brenner beschreibt DVD-R-Medien mit zweifacher Geschwindigkeit, und DVD-RW einfach. CDs brennt er mit 16X. Damit liegt er im Notebook-Mittelfeld, schnellere 4X-Brenner stecken derzeit nur in sehr wenigen Portable. Hauptspeicher und Festplatte sind mit 512 MByte und 60 GByte angenehm groß, wenn auch nicht übermäßig. Zur weiteren Ausstattung gehören ein Einschub für Speicherkarten (Memorystick, SD/MMC), vier USB-2.0-Schnittstellen, Firewire, Modem, 100-MBit-LAN, TV-Ausgang und ein PC-Card-Slot.
Zusätzlich legt Gericom einige Beilagen ins Paket: Ein externer TV-Tuner erzeugt Fernsehbilder und schickt sie per USB 2.0 ins Notebook. Für das in immer mehr Regionen verfügbare Digitalfernsehen DVB-T eignet er sich allerdings nicht. Eine Infrarotbedienung ermöglicht die Bedienung des Notebooks, aber aus der Dokumentation geht nicht hervor, ob sie auch den TV-Tuner steuern kann. Das fehlende interne Wireless LAN rüstet eine PC-Card nach, die nach IEEE 802.11b (11 MBit/s) funkt und den einzigen PC-Card-Schacht belegt.
Als Software liegen Windows XP Home, Works 7.0, die Videoschnitt-Anwendung Pinnacle Studio 8 sowie Programme zum Abspielen und Erzeugen von DVDs bei. Gericom gewährt eine zweijährige Abhol-Garantie und eine Vollkaskoversicherung.
Es handelt sich um ein Hummer Advance, das Gericom selber derzeit nur als Restposten in einer schlechteren Konfiguration anbietet. Der Barebone ist ein N755 von Uniwill. In bisherigen Tests erwiesen sich diese Notebooks als recht stabil und verwindungssteif, wogen aber über drei Kilogramm. Angaben zur Laufzeit fehlen, aber dank des wohl starken Akkus und des einigermaßen energieeffizienten Prozessors dürfte das Plus-Notebook wohl zwei bis drei Stunden ohne Stromnetz auskommen.
Der Preis erscheint günstig, gerade im Vergleich zu den 1150 Euro, die das deutlich schlechter ausgestattete Restposten-Modell bei Gericom kostet. Als nachteilig dürften sich hauptsächlich das hohe Gewicht, die vermutlich unüberhörbaren Lüftergeräusche und das möglicherweise für Spieler zu langsame Display erweisen -- in DVB-T-versorgten Gebieten auch der Analog-TV-Decoder --, während die Ausstattung und wohl auch die Laufzeit durchaus akzeptabel sein dürften. Auch beim Vergleich mit den aktuellen Media-Markt-Angeboten steht das Plus-Notebook gut da:
Für 1199 Euro gibts beim Media Markt ein Acer Travelmate 291LCi, das allerdings nur einen integrierten Grafikkern hat und damit für 3D-Spiele kaum geeignet ist. Auch fehlt ein TV-Tuner und ein DVD-Brenner. Der Prozessor, ein Intel Pentium M mit 1,4 GHz, verspricht allerdings bei ähnlicher Geschwindigkeit eine deutlich längere Akkkulaufzeit.
Ähnlich dem Plus-Angebot ausgestattete Notebooks bewirbt der Media Markt derzeit nicht, aber zwei Acer-Geräte mit dem etwas schnelleren Grafikchip ATI Radeon Mobility 9700 für 1399 und 1499 Euro. Beide haben ebenfalls einen DVD-Brenner (DVD+R/+RW). In einem steckt Intels Pentium M, das andere hat ein höher auflösendes Display (1400 × 1050 Punkte), aber nur die stromfressende Desktop-Version von Intels Pentium 4.
Eine preiswertere Variante des Uniwill-Barebones bietet der Media Markt ebenfalls an, das Fujitsu Siemens Amilo D für 999 Euro. Drin steckt der für seine recht niedrige Geschwindigkeit zu stromhungrige Intel Celeron mit 2,8 GHz, der immer noch zu den guten Grafikchips zählende ATI Mobility Radeon 9000 sowie ein CD/RW-DVD-Kombilaufwerk. Für noch 50 Euro weniger gibts das Acer Travelmate 244LC mit integrierter Grafik. (jow)