Nur 7,1 Prozent Glasfaser-Anteil in Deutschland - Die Statistik der Woche

Noch nicht einmal im zweistelligen Prozentbereich liegt Deutschland beim Glasfaserausbau. Wer an der Spitze steht, zeigt unsere Infografik.

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Status Glasfaser
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Von
  • René Bocksch

Schätzungsweise 12,3 Millionen Haushalte in Deutschland sind im Jahr 2022 an das Glasfasernetz (FTTH/B) angebunden, aktiv nutzen es jedoch nur etwa 3,4 Millionen. In den vergangenen Jahren ist sowohl die Anzahl der angebundenen Haushalte, als auch die der aktiven Nutzer deutlich angestiegen, dennoch hinkt Deutschland bei der Versorgung mit Highspeed-Internet hinterher.

Statistik der Woche

(Bild: 

shutterstock/3dmask

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Weitere Investitionen in die Infrastruktur sind dringend notwendig, das bestätigen auch die Daten der OECD. Denen zufolge waren Ende 2021 hierzulande nur rund sieben Prozent aller stationären Breitbandanschlüsse in Deutschland mit einem Glasfaserkabel verbunden – gerade einmal 2,7 Prozentpunkte mehr als zwei Jahre zuvor. Fast nirgendwo in den Industriestaaten ist der Glasfaseranteil derartig niedrig.

Absolute Weltspitze ist in dieser Hinsicht Südkorea mit einem Glasfaseranteil von rund 87 Prozent. Das zeigt die Infografik von Statista und MIT Technology Review. In Europa ist Spanien mit 79 Prozent die Nummer 1 – unser direkter Nachbar Frankreich schafft es auf 46 Prozent. Schlechter als in der Bundesrepublik ist die Glasfaser-Infrastruktur nur in einer Handvoll OECD-Ländern wie etwa Österreich oder dem Vereinigten Königreich.

Auch im Hinblick auf die allgemeinen Downloadgeschwindigkeiten schneidet die Bundesrepublik im Ländervergleich extrem schlecht ab. Laut einer Messung von Ookla lag die Median-Geschwindigkeit in Deutschland im September 2022 bei 76,5 Mbit pro Sekunde, die Hälfte der Internetnutzer hierzulande surft also mit niedrigeren Raten. Das schnellste Internet weltweit gibt es indes in Chile – hier liegt der Medianwert bei ganzen 217,4 Mbit pro Sekunde.

(jle)