Retrogaming: Unschärfe von Röhren-TVs auf modernen Flachbild-TVs simulieren
2D-Pixelgrafik vergangener Jahre hat noch immer Charme. Dank diverser Displayfilter erstrahlen Spiele auf 4K-Bildschirmen wie früher auf dem Röhrenfernseher.
Aktuelle 3D-Spiele wirken auf modernen Fernsehern mit 4K-Auflösung äußerst beeindruckend. Auch wer ein Retrospiel wie "Super Mario World" vom Super Nintendo Entertainment System (SNES) per Emulator spielt, bekommt ein scharfes Bild serviert, doch die simple Pixelgrafik wirkt deplatziert. Klar, die 2D-Pixeloptik ist von Natur aus klotzig, das Problem ist aber die knackscharfe Darstellung auf einem Flachbildfernseher, die es früher bei Röhrenmonitoren und Fernsehern nicht gab und somit bei der Gestaltung der Spiele nicht berücksichtigt wurde. Dadurch wirkt das Bild unnatürlich und nicht so, wie man es von früher in Erinnerung hat.
Ein Kathodenstrahlröhrenbildschirm (Cathode Ray Tube, CRT) erzeugt Bilder gänzlich anders als Flachbild-TVs und hat nicht zuletzt eine deutlich geringe Auflösung als 4K-Fernseher. Auch die analoge Videosignalübertragung etwa via Composite-Kabel spielt dem CRT-Look zu.
- Klassische 2D-Pixelgrafik sieht auf 4K-TVs deplatziert aus.
- Verschiedene Displayfilter simulieren den Look eines Röhrenfernsehers.
- Solche Filter gibt es in der Emulatorsoftware RetroArch, dem Analogue Pocket, dem MiSTer-Projekt und dem Videoscaler Retrotink 4K.
Die Kombination dieser Faktoren erzeugt eine typische Unschärfe. Das ist bei Retrospielen vorteilhaft, denn es kaschiert die harten Kanten einzelner Pixel und lässt sie miteinander verschmelzen, was in einer harmonischeren Visualisierung endet (siehe Vergleichsbild rechts).
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