Neue Konzepte für den Plastik-Kreislauf

Mit jeder Wiederverwertung sinkt die Qualität von Kunststoff. Nun ist auf der Suche nach Wegen, Plastik im System zu halten, chemisches Recycling wieder dabei.

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Schluss mit Downcycling

(Bild: Shutterstock)

Lesezeit: 11 Min.
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An Plastik kommen Sie nicht vorbei. Zum Telefonhörer gegriffen? Den Kühlschrank geöffnet, Fahrrad gefahren, Blumen gegossen? Bestimmt haben Ihre Schuhe eine Gummisohle, Ihre Unterhose hat ein Gummi, das Buch einen Plastikeinband oder der Stuhl eine Kunststoffbespannung. Es ist vermutlich einfacher, die Gegenstände in Ihrem Leben aufzuzählen, die kein Plastik enthalten.

Die Welt hat ein Plastikproblem, weil Plastik praktisch ist. Das bedeutet: Eine Welt ohne Plastik wird es nicht mehr geben. Aber es müssen neue Wege gefunden werden, mit dem Plastik umzugehen – es immer wieder neu zu verwenden, es in seine Einzelteile zu zerlegen und wieder neu zusammenzusetzen.

Genau daran forschen diverse Einrichtungen, darunter das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und Fraunhofer-Institute, Start-ups und Chemieriesen wie BASF und LyondellBasell. "Meine Gesprächspartner aus der Industrie sagen, sie brauchen und wollen Recycling", sagt Hans Leibold, Leiter der Abteilung Brennstoffaufbereitung und Gasbehandlung am KIT.