Smart Contracts in der Programmiersprache Rust

Seite 4: Programmierkomfort?

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Rust hat sich im Laufe der Zeit zu einer durchaus komfortablen Programmiersprache mit herausragender Tooling-Unterstützung gemausert, wobei das strikte Typsystem einige Eingewöhnung abverlangt. In den Beispielen des Artikels zeigt sich allerdings, dass das EWASM-SDK für Rust noch nicht ausgereift ist. Diese Begrenzungen sind allerdings nicht systematisch, sondern nur auf die derzeitige Experimentierphase zurückzuführen. In Zukunft könnten sich weitere Bibliotheken und Frameworks herausbilden, mit denen Smart Contracts ähnlich komfortabel wie in Solidity zu programmieren sind. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. So fehlt es noch an vielen Dingen, etwa einer breiten Implementierung (bislang unterstützt nur der Parity-Client EWASM).

Einige Vorteile zeichnen sich aber ab. Sowohl Rust als auch WASM sind Techniken mit Zukunft. Das starke Typsystem lässt sich dafür nutzen, Verträge sicherer zu gestalten und gängige Sicherheitslücken zu tilgen. Mit WASM als Kompilierziel sind polyglotte Sprach- als und Ausführungsszenarien denkbar: Der gleiche Code ließe sich dann klassisch auf Client oder Server, aber auch mit minimalen Änderungen auf der Blockchain auszuführen.

Den gesamten Rust-Code findet man auf GitHub.

Lars Hupel
ist Consultant bei INNOQ in München und bekannt als einer der Gründer der Typelevel-Initiative, die sich der Entwicklung von typgetriebenen Scala-Bibliotheken in einer einsteigerfreundlichen Umgebung verschrieben hat. Er spricht oft auf Konferenzen und ist im Open-Source-Umfeld in Scala unterwegs. Außerdem programmiert und redet er gern über Haskell, Prolog und Rust.

(ane)