Software für Unternehmen auf der CeBIT 2016

Seit Jahren qualifiziert sich die CeBIT als Plattform für unternehmensrelevante IT. Wir haben für Sie eruiert, welche Ausstellern interessante Anwendungen oder Webdienste zeigen. Unsere Entdeckungen, die zum Teil in den c't-Ausgaben 5/16 und 6/16 veröffentlicht wurden, versammeln wir in diesem Beitrag zum Gruppenbild.

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CeBIT-Eingang
Lesezeit: 19 Min.
Von
  • Peter Schüler
Inhaltsverzeichnis

"Digitale Transformation" heißt eines der Buzzwords, die neben dem erweiterten "d!conomy"-Motto die CeBIT 2016 prägen sollen. Digitale Transformation zielt einerseits auf die automatische Erfassung und Verarbeitung von Sensor-Signalen aus der Fabrikhalle, andererseits auf konsequente Automatisierung und Vernetzung von Geschäftsprozessen, die traditionell nur in den Büroetagen vorangetrieben werden. Neue Anwendungen sollen unter anderem die Gräben zwischen Verwaltung und Fertigung überbrücken – Industrie 4.0 lässt grüßen. Sie zeigen aber auch bei anderen Aufgaben innovative Konzepte, etwa bei ganzheitlichen ERP-Systemen, bei Werkzeugen zur Prozessentwicklung und fürs Projektmanagement, bei CRM- und BI-Systemen, die immer breiteren Nutzerkreisen behilflich sind, und nicht zuletzt bei Systemen, die digitale Unterlagen erfassen, aufbewahren und deren Verarbeitung anstoßen.

IBM baut in Halle 2, A10 aufs Internet of Things und auf maschinelles Lernen, um die Flut der Maschinendaten in verwertbare Erkenntnisse zu verwandeln. Besonderes Gewicht legt der Konzern dabei auf das KI-System Watson. An zahlreichen Info-Punkten zeigt er Beispiel-Anwendungen aus den Bereichen Telekommunikation, Einzelhandel und Finanzwesen. Prominent rangieren darunter auch Demo-Bildschirme zur Industrie 4.0. Dort ist zu sehen, wie unterschiedliche Sensordaten in Echtzeit erfasst werden und automatische Reaktionen in der Fabrikhalle auslösen. Außerdem sollen IBMs Errungenschaften irgendwann das Autofahren absichern. Ein Fahrsimulator demonstriert, wie vernetzte Autos ihre Fahrer vor drohenden Defekten und vor Gefahren durch Verkehrshindernisse warnen können.

Microsoft zeigt in Halle 4, C31 ein breites Produktspektrum. Besucher können sich unter anderem über Windows 10, Office 365 samt Servern wie SharePoint, Lync und Exchange sowie über Surface- und Lumia-Mobilgeräte informieren. So ist zu sehen , wie sich das im November erschienene, hauseigene Dynamics CRM 2016 mit dem Wissensmanagement-Netzwerk Delve verzahnt. Außerdem kann man die neu hinzugekommenen Aufgabenbereiche "Self Service", "Assisted Service" und "Field Service" begutachten, in denen Kunden sowie Service-Mitarbeiter des Innen- und Außendiensts Hilfestellung zu verkauften Produkten erhalten.

Zusammen mit zahlreichen Partnern stellt Microsoft Beispiele für digitalisierte Wirtschaftsprozesse vor, vielfach als Musteranwendungen für seine Server-Pakete. Eine Service-Plattform soll über Azure vernetzte Elektromobile und Schnellladestationen von ABB möglichst ohne Wartezeiten zusammenbringen. Die Software soll auch Wartungsarbeiten an den Ladestationen mit Hilfe von Machine Learning und vorhersagender Statistik optimieren.

Microsoft: Halle 4, C31 (1 Bilder)

Microsofts Messestand in Halle 4 ist groß, aber klar gegliedert.


Salesforce hat nicht weniger als drei Messehallen (Halle 19, 20 und 23) für Live-Demos und zur Vorstellung von Branchenlösungen gemietet. In Hands-on-Workshops kann man das Entwickeln von Webdiensten üben. Voraussichtlich können Interessenten auch erste Blicke auf die neue Bedienoberfläche Lightning erhaschen. Sie soll spätestens zum August das Outfit der jüngst eingekauften Vertriebsanwendung Steelbrick CPQ und der Telefon-Anbindung Lightning Voice bilden. Außerdem dient das Areal als Zwischenstation für die Salesforce World Tour mit umfangreichem Vortragsprogramm.

Salesforce: Hallen 19, 20, 23 (3 Bilder)

Salesforce hat drei komplette Hallen nahe den Eingängen Nord 1 bis 3 und Ost 2 für sich reserviert.

SAP stellt in Halle 4, C04 konkrete Live-Szenarien für seine Anwendungssuite S/4HANA in den Vordergrund. Deren Back-End, die In-Memory-Datenbank HANA, macht es möglich, dass man auf demselben Datenbestand gleichzeitig Geschäftsvorfälle transaktionssicher buchen und komplexe Auswertungen für die Business Intelligence vornehmen kann. In einem Demo-Lastzug vor Halle 18 gibt es haptische Schnittstellen und Virtual-Reality-Anwendungen für den Industrieeinsatz zu sehen.

Abas (Halle 5, C18) hat seine Unternehmens-Anwendungssuite in Version 2016 um eine Middleware für mittelständische Fertigungsbetriebe erweitert. Deren Web-Schnittstelle soll den Datenaustausch zwischen der ERP-Software, Fertigungsanlagen und Robotern sowie den Daten-Cockpits zur Prozessüberwachung erleichtern. Ein weiterer neuer Bestandteil der Suite ist das Modul Abas BI, welches für die Business Intelligence auch große Datenbestände auswerten und visualisieren soll – nach Angaben des Herstellers sogar mit fotorealistischen Filmen. Außerdem kann die Software Rechnungen neuerdings im ZUGFeRD-Format verschicken. So kann sie der Empfänger sowohl als PDFs anzeigen als auch direkt – ohne zusätzliche Formularerkennung – maschinell verarbeiten.

Abas: Halle 5, C18 (2 Bilder)

Die ERP-Suite von Abas gibt auch prägnante Auskunft über Verkaufschancen und -abschlüsse.
(Bild: Abas)

Die Anwendungssuite Godesys ERP (Halle 5, E04, ERP-Park) ist pünktlich zur CeBIT in Version 5.6 mit einem grafischen Workflow-Designer erschienen. Dieser dient nicht nur dazu, Arbeitsabläufe zu beschreiben und zu automatisieren, sondern soll auch Prozessdaten in Echtzeit auswerten und dem Anwender helfen, Durchlaufzeiten für einzelne Aufträge zu messen. Wie Anwender das ERP-System nutzen können, zeigt sich im Open Enterprise Portal des Herstellers. Dort lässt sich konfigurieren, welche Funktionen per Web-Browser, Mobil-App und Windows-Programm nutzbar sind. Außerdem kann man dort die bloßen ERP-Daten zusammen mit weiteren Informationen anbieten, etwa mit Webseiten von Vertriebspartnern oder Auszügen aus Web-Foren.

Godesys: Halle 5, E04 (ERP-Park) (1 Bilder)

Mit dem Workflow-Designer in Godesys ERP 5.6 beschreibt man die Stationen eines Arbeitsablaufs. Teilprozesse kann man ausgliedern und gesondert automatisieren.
(Bild: Godesys)

Die GUS Group (Halle 5, E04, ERP-Park) hat Version 6.0 ihrer Anwendungssuite GUS-OS fertiggestellt. Das Programmpaket mit Modulen für CRM, Auftragsbearbeitung, Warenwirtschaft, Finanzbuchhaltung, Dokumenten-Management und Business Intelligence ist für Logistikbetriebe und Anwender aus der Prozessindustrie gedacht. Zu dieser Branche gehören Unternehmen, deren Erzeugnisse besondere Sicherheitsanforderungen erfüllen müssen, zum Beispiel Chemie- und Nahrungsmittelhersteller.

GUS Group: Halle 5, E04 (ERP-Park) (1 Bilder)

Interaktive Regiezentren in GUS-OS heben für jede Benutzerrolle die wichtigsten Informationen farbig hervor.
(Bild: GUS Group)

Mit dem grafischen Workflow-Designer sollen sich neue Geschäftsprozesse leichter modellieren lassen als bisher. Über rollenspezifische sogenannte Regiezentren kann man die entscheidungsrelevanten Informationen auf den Anzeigeseiten des Programms jetzt farbig hervorheben.

Die Steuerberatergenossenschaft DATEV hat zusammen mit den Softwarehäusern Exact Software, Lexware und Scopevisio die Schnittstelle DATEVconnect online entwickelt. Über dieses Interface können Buchhalter ihre Datensätze direkt digital statt in einer monatlichen Pendelmappe an ihren Steuerberater übermitteln. Wie sich diese Funktionen in die Unternehmenssoftware eingliedern, kann man auf den Messeständen von Exact und Scopevisio (Halle 4, C57) begutachten. Bei Scopevisio schlagen sich die Finanzauskünfte des Steuerberaters dann auch in der grafischen Zusammenstellung der Geschäftsdaten nieder.

Scopevisio: Halle 4, C57 (1 Bilder)

Scopevisio fasst die Geschäftslage in facettenreichen Cockpit-Ansichten zusammen.
(Bild: Scopevisio)

CAS Software kommt mit einem webgestützten CRM-System für Kleinbetriebe zur Messe (Halle 4, A28). SmartWe wird auf Servern in Deutschland gehostet, soll monatlich 10 Euro je Anwender kosten und ist für Unternehmen mit maximal zehn Vertriebsmitarbeitern gedacht. Dem Flaggschiff-Produkt genesisWorld hat das Softwarehaus eine überarbeitete Suchroutine spendiert: SmartSearch 3.0 durchsucht gleichzeitig die Einträge der Kontaktdatenbank und die damit verknüpften Dokumente. Für all seine CRM-Programme demonstriert CAS außerdem, wie sie mit dem Produktkonfigurator Merlin und dem Auskunftdienst Unternehmensverzeichnis.org kooperieren.

CAS Software: Halle 4, A28 (2 Bilder)

Die SmartSearch der CAS-Anwendungen startet man per Kachel und erfasst damit alle Inhalte.
(Bild: CAS)

Cobra (Halle 4, A34) hat seinen CRM-Programmpaketen CRM BI, CRM pro und plus ein Web-Interface spendiert. Mit der Mobile CRM Web Edition lassen sich zentrale Daten, zum Beispiel Kontaktinformationen, Telefonhistorie und Besuchsprotokolle, per Web-Browser bearbeiten. Die optionale Web Extension zu Cobras Event Manager ermöglicht zum einen Web-Abfragen über Details und Besucheranmeldungen zu geplanten Veranstaltungen. Zum anderen dient sie dazu, diese Events online zu publizieren, Anmeldungen übers Web entgegenzunehmen und automatisch Rechnungen darüber auszustellen.

Die Programme CRM pro und plus kann man nicht nur mit Kauflizenzen betreiben, sondern auch mieten und gegen Zusatzgebühr von Cobra in einem deutschen Rechenzentrum hosten lassen.

Cobra: Halle 4, A34 (1 Bilder)

Cobra Mobile CRM Web Edition holt zu einem Kontakt beispielsweise offene Servicefälle ins Browserfenster.
(Bild: Cobra)

Auf dem Stand von OrgAnice in Halle 3, H14 kann man zusätzlich zu den Modulen für CRM, E-Mail-Versand sowie Dokumenten- und Content-Management eine Reihe von Neuheiten in Version 7 der gleichnamigen Datenbank begutachten. Dazu gehören Schnittstellen zum Notizenprogramm Microsoft OneNote und zum Telefonie-Modul Romico 1A-Client. Mit letzterem lassen sich direkt aus dem Adressbuch heraus Geschäftspartner anrufen. Eingehende Telefonate können auch automatisch an den zuständigen Mitarbeiter vermittelt werden. Anmerkungen, die sich etwa aus einem Telefonat ergeben, kann man als OrgAnice-Karteikarten speichern und bei der Gelegenheit auch gleich als OneNote-Notizen anlegen. Diese werden auf OneDrive gespeichert und lassen sich damit auch aus der Cloud heraus abrufen. Aktivitäten und Adressen von der Karteikarte verlinkt das Programm über sogenannte OrgAnice-Hyperlinks mit den OneNote-Notizen. Über diese Links springt man aus einer Notiz heraus direkt in den zugehörigen Datensatz bei OrgAnice.

OrgAnice: Halle 3, H14 (bei Confidence Center) (1 Bilder)

Die OrgAnice-Hyperlinks schaffen wechselseitige Verknüpfungen zwischen OrgAnice-Datensätzen und OneNote-Notizen.
(Bild: OrgAnice)

SugarCRM (Halle 4, C63) baut auf Werkzeuge, mit denen jeder Anwender unabhängig von seinem momentanen Standort oder verwendetem Gerät individuellen Kontakt mit einem Kunden
aufnehmen kann. Passend zum Akronym i2i (Individual to Individual) soll die Software außerdem alle verfügbaren persönlichen Informationen eines Kunden für Vertriebler sichtbar machen.

sugarCRM: Halle 4, C63 (2 Bilder)

Auf Wunsch präsentiert sugarCRM Nachrichten, Charts und Kontaktlisten auf einem Dashboard.
(Bild: sugarCRM)


ELO hat seine Client-Server-Systeme fürs Enterprise Content Management (ECM) in mittelständischen Betrieben aktualisiert. ELOprofessional und ELOenterprise zeigen sich auf der CeBIT in Halle 3, F30 erstmals in Version 10 mit überarbeiteter Bedienoberfläche und erweiterten Workflow- und Team-Funktionen. Der native Client für OS X soll sich nahtlos in die Umgebung des Apple-Betriebssystems eingliedern. Neuerdings lässt sich zur Texterkennung der Abbyy FineReader in die ELO-Software integrieren, auch unter Linux. Die Mobil-App zum ELO-System trägt zwar nach wie vor die Versionsnummer 9, wurde aber ebenfalls erneuert. Sie kann jetzt auch mit den Workflow-Formularen umgehen und lässt sich durch MDM-Systeme in einem geschützten Container des Mobilgeräts kapseln.

ELO: Halle 3, F30 (1 Bilder)

Der Outlook-Client zu ELOxc spiegelt die Kategorien des ELO-Archivs in den Outlook-Verzeichnisbaum.
(Bild: ELO)

Auch für kleinere Betriebe und Privatanwender lohnt sich ein Blick auf die Ende 2015 erschienenen Anwendungen ELOoffice 10.5 fürs Dokumenten-Management auf dem PC und ELOxc für die E-Mail-Archivierung im Zusammenspiel mit Exchange Web Services.

Die Sidebar in Windream 6.5 ist zwar eine Desktop-Anwendung, enthält aber Kacheln für Anwender-definierte Windream-Funktionen.

(Bild: Windream)

Beim Dokumenten-Managementsystem Windream 6.5 finden sich die Verwaltungsfunktionen für Dokumente, Aufgaben und Arbeitsabläufe in der komplett überarbeiteten Sidebar. Diese anpassbare Desktop-Anwendung reserviert jeder Funktion eine Kachel, die als Schaltfläche und gleichzeitig als Drag-Zone fungieren kann. Letzteres bedeutet, dass man ein Dokument nur auf die Kachel für einen bestimmten Arbeitsablauf ziehen muss, um es zu bearbeiten. Windream zeigt den Dokumentenbestand typischerweise im Windows-Explorer als Verzeichnisbaum einer virtuellen Festplatte an. Diese Ansicht steht neuerdings auch in der serienmäßigen Rechercheansicht zur Wahl, sodass man gefundene Unterlagen direkt per Drag & Drop umsortieren oder verknüpfen kann, ohne den Windows-Explorer zu bemühen.

Außerdem haben die Entwickler die Windream-Webservices erneuert. Jetzt bauen die Dienste auf Representational State Transfer (REST) und das JavaScript-Object-Notation-Format (JSON), um Ressourcen und Inhalte zu beschreiben.

Windream: Halle 3, J20 (1 Bilder)

Die überarbeitete Suche in Windream 6.5 zeigt ohne Rückgriff auf den Windows Explorer die durchsuchbaren Verzeichnisse als Baumansicht.
(Bild: Windream)

Das Softwarehaus Projektron (Halle 3, A17) bringt etwa alle sechs Wochen ein Update für sein Projektmanagement-System BCS heraus und zeigt die taufrische Version 7.30. Zu den Neuerungen seit Jahresbeginn gehören Kommentarfunktionen für Scrum-Entwicklungsteams, anpassbare Servicezeiten und Ticket-Attribute für Kundendienstaufgaben, zusätzliche Ansichtsmodi für Projektpläne sowie Zusammenfassungen für die Phasen eines ganzen Projektportfolios.

Projektron: Halle 3, A17 (1 Bilder)

Falls mehrere Projekte gleichzeitig laufen, fasst Projektron BCS zeitlich überlappende Projektverläufe synoptisch zusammen.
(Bild: Projektron)

Das Softwarehaus Sciforma zeigt in Halle 2, B142 sein gleichnamiges Project-Portfolio-Management-System (PPM) in Version 7.0. Das vor Ort installierbare Programmpaket ist über HTTP und HTML5 bedienbar, also auch von Mobilgeräten aus. Es unterstützt Projektmanagement-Methoden Prince2, PMBOK, Phase-Gate und agile Vorgehensweisen. Außerdem kann es Critical Chains von Projekten darstellen und verfolgen. Diese geben Anhaltspunkte, welche Projektschritte besonders wichtig zum Einhalten des Terminplans sind und wie weit eingeplante Zeitreserven schon ausgeschöpft sind.

Sciforma: Halle 2, B42 (1 Bilder)

Wenn man im Sciforma-Programmfenster den Critical Chain Path eines Projekts verfolgt, erkennt man für jede Phase die verfügbaren Zeitreserven.
(Bild: Sciforma)

Als CeBIT-Premiere erscheint ein Project Scheduler in Gestalt einer Programmerweiterung. Sie soll Projektbetreuern die Koordination mehrerer Projekte erleichtern, zum Beispiel, indem sie mehrere Projekte in einer gemeinsamen Gantt-Ansicht zeigt und projektübergreifend genutzte Ressourcen verwaltet. Ein weiteres neu vorgestelltes Modul dient dazu, Reisekosten zu erfassen und bei der Projektkalkulation zu berücksichtigen.

Die 2007 gegründete Firma bi Excellence Software präsentiert sich im Startup-Bereich Scale11 in Halle 2, B52 mit neu gegliedertem Produktangebot. Die Messeneuheit biAnalytics tritt für Aufgaben der Business Intelligence die Nachfolge des inzwischen viel breiter einsetzbaren und komplexeren Open BI Servers an. Die vor Ort installierbare oder als Cloud-Lösung abonnierbare Server-Anwendung kann Geschäftsdaten aus SQL-Datenbanken, SAP-Systemen und Excel-Arbeitsmappen übernehmen, korrelieren und visualisieren. Mit den Ergänzungsmodulen biAnalytics Web und biAnalytics CMS lässt sie sich aus dem Web-Browser heraus nutzen und für die Gestaltung von Webseiten heranziehen. Die Option biAnalytics Office umfasst Add-ins für Microsoft Excel und PowerPoint, um Visualisierungen direkt aus den Office-Programmen heraus abzurufen und in Excel-Mappen und PowerPoint-Präsentationen einzubauen.

bi Excellence Software: Halle 2, B52 (1 Bilder)

Mit biAnalytics Office lassen sich Visualisierungen des bi-Excellence-Servers unmittelbar in PowerPoint-Präsentationen einbinden.
(Bild: bi Excellence Software)

Mit dem Windows- und Mac-Programm Notioncube Pro (Halle 3, J20) lassen sich ganz unterschiedliche 2D- und 3D-Business-Grafiken erstellen – von der Mindmap über Prozessdiagramme bis zu grafischen Kalkulationen. Letztere entstehen, wenn man numerische Werte – etwa aus einer CSV-Tabelle – als grafische Elemente auf einer Leinwand platziert. Weitere grafische Elemente kann man definieren, um die Inhalte ausgesuchter Elemente über eine Formel zu aggregieren, etwa um die Summe zu bilden. Dabei stellt sich die Auswahl als abgegrenztes Areal auf der Leinwand dar. Wenn man jetzt mit der Maus einige Objekte in die Auswahlzone des Aggregat-Elements schiebt, errechnet die Software jeweils die resultierende Summe der zugehörigen Zahlenwerte.

Notioncube: Halle 3, J20 (bei Windream) (1 Bilder)

Mit Notioncube Pro kann man unterschiedliche Illustrationen erzeugen und als ineinander verschachtelte Würfelelemente miteinander verknüpfen.
(Bild: Notioncube)

Objekte der Notioncube-Darstellungen lassen sich ineinander verschachteln, sodass ein Element eines Prozessablaufs zum Beispiel ein weiteres Prozessdiagramm, eine Mindmap oder eine Landkarte aufnehmen kann. Die Miet-Lizenz für Notioncube Pro kostet je nach Zahlungsweise netto ab 60 Euro je Monat.

Qlik hat auf Basis seiner Business-Intelligence-Pakete QlikView und QlikSense ein ganzes Ökosystem aufgebaut. Dazu gehören fertige Anwendungen und Erweiterungen, die man über das Webportal Qlik Market beziehen kann, Datenpakete aus dem Qlik DataMarket mit öffentlich zugänglichen oder lizenzierbaren Geo- und Wirtschaftsdaten, Entwicklerwerkzeuge rund um die Qlik Indexing Engine QIX und deren APIs und nicht zuletzt ein Netzwerk aus Entwicklungs- und Schulungspartnern. Wie das alles ineinandergreift, demonstriert der Hersteller zusammen mit Ausstellungspartnern in Halle 5, B36 im BI Forum.

Qlik: Halle 5, B36 (BI Forum) (1 Bilder)

Im Qlik Market finden sich Erweiterungen wie GeoQlik, mit denen sich zum Beispiel Warenströme auf der Landkarte darstellen lassen.
(Bild: Qlik)

Aagon zeigt in Halle 3, E17 die brandneue Version 5.1 seiner Asset-Management-Suite ACMP. Mit "Assets" sind alle Anlagegüter gemeint, die zu einem Arbeitsplatz gehören, in der Lesart von Aagon nicht nur PCs, Monitore und Büromöbel, sondern auch Software-Installationen und -Lizenzen. ACMP besteht aus Modulen für Inventarisierung, Lizenz-Management, Software- und Betriebssystemverteilung sowie Mobile Device Management. Mit der Suite lassen sich Programme, die man in einen zentralen Ressourcen-Pool heruntergeladen hat, mit maßgeschneiderten Installationsskripten ergänzen. Danach können Benutzer diese Anwendungen vom Arbeitsplatz aus mit einem Mausklick einrichten. Im Hintergrund hält die Aagon-Software dabei ein Auge auf insgesamt verfügbare und noch nicht ausgeschöpfte Lizenzen. Auf dem Messestand demonstriert der Hersteller insbesondere, wie sich Wartungsaufgaben, etwa das Aufspielen von Patches, mit ACMP automatisieren lassen.

Aagon: Halle 3, E17 (2 Bilder)

Die Asset-Management-Suite ACMP installiert Betriebssysteme auf Mitarbeiter-PCs und berichtet über den Erfolg.
(Bild: Aagon)

Auf dem Microsoft-Messestand in Halle 4, C31 präsentiert Alnamic seine Product Lifecycle Services for Dynamics AX. Der auf Internet-of-Things-(IoT-)Szenarien spezialisierte Hersteller zeigt, wie seine Software ein Produkt über alle Stadien von der ersten Idee über die Fertigungskontrolle bis zum Kundendienst nach dem Verkauf begleitet, optional ergänzt durch Module wie Bluestar PLM zur Integration von CAD-Anwendungen und ERP-System sowie durch Microsofts Azure-IoT-Services. Letztere helfen, Maschinendaten in Echtzeit für die komplette Softwarelandschaft im Unternehmen zugänglich zu machen.

Alnamic: Halle 4, C31 (bei Microsoft) (1 Bilder)

Alnamics Product Lifecycle Services sind die Basis für konsistente Planungsübersichten.
(Bild: Alnamic)

Cape IT zeigt im Open Source Park in Halle 3, D35 die brandneue Version 8 des quelloffenen und prozessorientierten Helpdesk-Systems KIX4OTRS 5. Die Software auf Basis des Open Ticket Request System (OTRS) soll sich gleichermaßen dazu eignen, Wartung und Reparaturen von Anlagen zu planen und zu dokumentieren, Kundendienstaufträge zu verfolgen und Administratoren bei der Verwaltung von Geräten zu helfen. Laut Hersteller ist sie kompatibel zum Verwaltungsstandard ITIL und beschreibt festgelegte Arbeitsabläufe aus den betreuten Aufgabenbereichen.

Cape IT: Halle 3, D35 (Open Source Park) (1 Bilder)

Das prozessorientierte Paket KIX4OTRS basiert auf dem Open Ticket Request System 5
(Bild: Cape IT)

Eine CeBIT-Premiere feiert die Texterkennungs-Engine "Kadmos best OCR & ICR 6.0". Das Kürzel "ICR" steht darin für den marktüblichen Ansatz, die mit OCR (Optical Character Recognition) innerhalb eines Worts erkannten Zeichen anhand eines Wörterbuchs auf Plausibilität zu überprüfen. Laut Hersteller Axnav (Halle 3, P19) arbeitet die neue Engine nicht nur schneller als ihre Vorversion, sondern kommt auch besser mit unruhigen Hintergründen in Schriftstücken klar. Das macht sich zum Beispiel beim maschinellen Lesen von Ausweisen oder Führerscheinen bemerkbar. Die eingebaute Layout-Analyse soll auch die Kodierzeilen amtlicher Ausweise im Scan ausfindig machen und verarbeiten.

Die Software, welche für Anwendungsentwickler als SDK für alle gängigen Betriebssysteme angeboten wird, kann bei der Layout-Analyse manuell festgelegte Klassifikatoren verwenden. Diese geben zum Beispiel vor, anhand welcher Details eine mehrzeilige Postanschrift zu erkennen ist, und dass der daraus erkannte Text als Adressangabe zu klassifizieren ist. Solche Erkenntnisse gibt die Software als XML-Dateien aus.

Axnav: Halle 3, P19 (1 Bilder)

Die OCR-Engine Kadmos hilft unter anderem dabei, konventionelle Eingangsrechnungen nach dem Scannen automatisch zu verarbeiten
(Bild: Axnav)

Kommunikationssuite OfficeMaster 6 von Ferrari Electronic feiert auf der CeBIT in Halle 13, C57 Premiere. Mit der Suite sollen sich auch bestehende Analoggeräte ohne Hardware-Tausch und Änderungen an der TK-Anlage über IP anbinden lassen. Die Software soll das LAN dabei vor Gefahren schützen, die sich über eingehende SMTP-Verbindungen beim Fax-Empfang ergeben könnten. Ferrari will die neue Version ab April ausliefern. Wer vorher Lizenzen zur OfficeMaster-Suite kauft oder auf den Versionsstand 5.x aktualisiert, erhält Software- und Leitungslizenzen für die Version 6.0 kostenlos.

Ferrari Electronic: Halle 13, C57 (1 Bilder)

Ferrari OfficeMaster Gate und OfficeMaster Suite können alle elektronische Kommunikation vermitteln oder sich die Arbeit mit einem Exchange-Server teilen.
(Bild: Ferrari electronic)

Matrix42 fokussiert seinen Messeauftritt in Halle 3, E18 auf die im Oktober erschienene Unified Endpoint Management (UEM) Suite. Sie soll es Administratoren ersparen, Mitarbeiter gleichzeitig mit zwei Asset-Datenbanken zu betreuen, nämlich einer für die Ausstattung des stationären Arbeitsplatzes und einer anderen für Mobilgeräte. Die neue Software soll die Aufgaben beider Asset-Management-Kategorien übernehmen. Bei den festen Arbeitsplätzen muss sie zum Beispiel Standorte, Inventarnummern und angeschlossenes Zubehör festhalten. Bei den womöglich privaten Mobilgeräten der Mitarbeiter kommt es dagegen darauf an, Netzwerkverbindungen und Malware-Schutz zu kontrollieren und vertrauliche Daten bei einem Geräteverlust aus der Ferne löschen zu können. Nebenbei bringt die UEM-Suite ein neues Gebührenmodell: Damit fallen nicht wie bisher Gebühren je verwaltetes Gerät für zwei Anwendungspakete an, sondern nur noch ein Beitrag pro Mitarbeiter, unabhängig davon, wie viele Geräte dieser benutzt.

Matrix42: Halle 3, E18 (1 Bilder)

Mittels Matrix42 "My Workspace" lassen sich PC- und andere Arbeitsplätze mit zentral verwalteten Apps ausstatten.

(Bild: Matrix42)

Das modulare Ticketsystem TickX 2.0 von Media-Service Consulting & Solutions offeriert Vorlagen, um unterschiedliche Kundendienstfälle zu dokumentieren, zeitlich zu verfolgen und kaufmännisch zu erfassen. Es enthält außerdem Datenbanken für Kunden- und Zulieferer-Kontakte. Als Messeneuheit zeigt der Hersteller bei Windream in Halle 3, J20 das System in einer Ausführung als Microsoft-SharePoint-Erweiterung.

TickX: Halle 3, J20 (bei Windream) (1 Bilder)

Alle Funktionen von TickX für SharePoint laufen auf dem Server in einem eigenen Container.
(Bild: TickX)

(hps)