Statistik der Woche: Wer für DSGVO-Verstöße zahlte
Seit Mai 2018 ist die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) in Kraft. Eine Zwischenbilanz zu bisherigen Verstößen bildet unsere Infografik ab.
- Mathias Brandt
90.000 Meldungen über Datenlecks (engl. data breach) bei Firmen sind laut einer Untersuchung von PreciseSecurity.com seit Mai 2018 bei europäischen Datenschutz-Institutionen eingegangen. Die Folgen solcher Meldungen können finanziell schmerzhaft sein, wie das in der Statista-Grafik abgebildete Ranking der höchsten Strafzahlungen aufgrund Verstößen gegen die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) im laufenden Jahr zeigt.
Absoluter Spitzenreiter ist British Airways. Weil die Fluglinie sensible Informationen offen zugänglich ins Netz stellte, sollen die Briten nun über 200 Millionen Euro Strafe zahlen. Mit einem dreistelligen Millionenbetrag wird auch die Hotelgruppe Marriot zur Kasse gebeten – dafür, dass Hacker Daten von mehr als 300 Millionen KundInnen aus ihrem IT-System stehlen konnten.
Die bislang höchste Strafe für ein deutsches Unternehmen wurde über die Deutsche Wohnen verhängt. Der nachlässige Umgang mit Daten von MieterInnen hat ein Bußgeld in Höhe von 14,5 Millionen Euro zur Folge. Die empfindlichen Strafen sind in Teilen sicher auch schlechter Vorbereitung geschuldet. Laut einer Bitkom-Umfrage aus dem September sind nur 25 Prozent der Unternehmen vollständig DSGVO-konform – das sind nur zwei Prozentpunkte mehr als im September 2018.
(jle)