Statistik der Woche: Gen-Pflanzen gewinnen an Boden
In Europa spielen genveränderte Pflanzen kaum eine Rolle. Andernorts werden die Anbauflächen immer größer, wie unsere Infografik zeigt.
- Mathias Brandt
Auf 190 Millionen Hektar weltweit wurden laut ISAAA 2017 gentechnisch veränderte Pflanzen – vor allem Soja und Mais – angebaut.
Allein in den USA wachsen sie auf 75 Millionen Hektar. Zu den drei wichtigsten Anbauländern zählen außerdem Brasilien und Argentinien, wie die Grafik von Statista und Technology Review zeigt.
Dagegen spielen Genpflanzen in Europa praktisch keine Rolle. Lediglich in Spanien und Portugal gibt es noch Anbauflächen – zusammengenommen gerade mal rund 132.000 Hektar.
Deutschland dagegen hat den Anbau gestoppt. Die Aussaat von MON810-Mais, einer Züchtung des US-Unternehmens Monsanto, wurde beispielsweise bereits 2009 verboten – auch Freilandversuche mit anderen Pflanzen hat es seit 2013 hierzulande nicht mehr gegeben.
Die ablehnende Haltung der deutschen Politik entspricht der großen Skepsis der Verbraucher. Bei einer Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung aus dem letzten Jahr gaben 50 Prozent der Befragten an, gentechnisch veränderte Lebensmittel beunruhigend zu finden.
Derlei Skrupel sind auf der anderen Seite des Atlantiks offenbar wenig verbreitet. 94 Prozent aller dort angebauten Sojapflanzen sind gentechnisch verändert, bei Mais sind es 92 Prozent.
(anwe)