Statistik der Woche: Gras als Medizin

Die Zahl der Patienten, die Cannabis zu therapeutischen Zwecken erhält, wächst und wächst, wie unsere Infografik zeigt.

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Statistik der Woche: Gras als Medizin
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Mathias Brandt
Statistik der Woche

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shutterstock/3dmask

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In unserer wöchentlichen Rubrik präsentieren wir Zahlen, Kurven und Diagramme aus Technologie und Wissenschaft.

Mehr als 267.000 Mal wurde gesetzlich Versicherten 2019 Cannabis verschrieben – das entspricht einem Zuwachs von 44 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Grundlage hierfür ist das im März 2017 in Kraft getretene Gesetz "Cannabis als Medizin".

Seitdem darf medizinisches Marihuana bei schwerwiegenden Erkrankungen zum Einsatz kommen. Der damalige Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) äußerte sich dazu wie folgt: "Schwerkranke Menschen müssen bestmöglich versorgt werden. Dazu gehört, dass die Kosten für Cannabis als Medizin für Schwerkranke von ihrer Krankenkasse übernommen werden, wenn ihnen nicht anders wirksam geholfen werden kann."

Stärker noch als die Verordnungen ist er Umsatz mit medizinischem Cannabis oder daraus gewonnenen Produkten gewachsen, wie die Infografik von Statista und Technology Review zeigt.

Und was denken die Deutschen über das Gras von der Kasse? 22 Prozent der Teilnehmer einer Ipsos-Umfrage aus dem Dezember 2018 wollen den Zugang auf Menschen, die eine Genehmigung oder ein Rezept von einem Arzt haben. Fast doppelt so viele sind für eine generelle Freigabe für Erwachsene.

Ein Viertel will nicht, dass irgendjemand Zugang zu Cannabis haben darf. Davon unbeeindruckt konsumieren Millionen Europäer Gras oder Haschisch.

Eine Schätzung der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht sind es aktuell 18 Millionen jungen Erwachsenen und 25 Millionen Erwachsene.

(bsc)