Statistik der Woche: Glyphosat sagt Goodbye
Das umstrittene Pflanzenschutzmittel soll bis 2023 von deutschen Äckern verschwinden. Wie die Entwicklung verläuft, zeigt unsere Infografik.
- Mathias Brandt
Ab 2023 soll laut Ackerbaustrategie der Bundesregierung in Deutschland kein Glyphosat mehr eingesetzt werden. Der erstmals 1974 von Monsanto als Roundup auf den Markt gebrachte Wirkstoff ist das weltweit meistgenutzte Herbizid. In Deutschland wurden 2019 mit Pflanzenschutzmittel 545 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet.
Glyphosat ist in der Europäischen Union umstritten, unter anderem weil es im Verdacht steht krebserregend und umweltschädlich zu sein. Zumindest für ersteres ist die Beweislage laut Wissenschaftsmagazin Quarks aber dünn.
Besser belegt ist dagegen der negative Einfluss auf die biologische Vielfalt. In der Nahrungskette wollen die Deutschen den Stoff auf jeden Fall nicht haben: 45 Prozent der Teilnehmer einer Umfrage sind wegen Glyphosat im Essen besorgt.
In Deutschland ist der Absatz des Herbizids zuletzt gesunken, die Infografik von Statista und Technology Review zeigt.
Glyphosat kommt hierzulande vor allem in der Landwirtschaft und im Weinanbau zum Einsatz. Größter Einzelverbraucher ist Medienberichten zufolge ausgerechnet die Deutsche Bahn. (bsc)