Statistik der Woche: Wo der AtommĂĽll in Deutschland lagert
Bis 2022 sollen alle Kernkraftwerke in Deutschland vom Netz genommen werden. Welche Zwischenlager noch Platz fĂĽr AtommĂĽll haben, zeigt unsere Infografik.
- Mathias Brandt
Mehr als 16.500 Tonnen abgebrannter Brennelemente haben Kernreaktoren in Deutschland bislang verursacht – davon wurden rund 6.300 Tonnen in die Wiederaufarbeitung gebracht. Bis zum Abschalten des letzten Atomkraftwerks spätestens 2022 soll die Menge der angefallenen Schwermetallmasse auf etwa 17.000 Tonnen steigen.
In Ermangelung eines Endlagers wird dieser AtommĂĽll in den zentralen Zwischenlagern Gorleben, Ahaus und Lubmin gelagert sowie in den dezentralen Zwischenlagern fĂĽr Kernbrennstoffe nahe den aktiven oder stillgelegten Kernkraftwerken.
Anfang 2019 wurden dort laut Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung insgesamt 1.002 Castor-Behälter mit abgebrannten Brennelementen gelagert. Nach dem vollständig vollzogenen Atomausstieg soll sich die Zahl der benötigten Castoren auf bis zu 1.900 belaufen – damit reicht der aktuell vorhandene Platz aus, wie die Grafik von Statista zeigt. Besser wäre es allerdings, wenn die nuklearen Altlasten in einem sicheren zentralen Endlager deponiert werden könnten.
(jle)