Statistik der Woche zur Pollensaison: Wer ist vermehrt von Allergien betroffen?

Die Erle bringt üblicherweise den Anfang der Pollensaison: Unsere Infografik zeigt, wie sich betroffene Frauen und Männer nach Altergruppen aufteilen.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • René Bocksch

Frühlingszeit ist Pollenzeit. Während sich wohl die meisten Deutschen über die ersten warmen Sonnenstrahlen im Jahr freuen, müssen sich Allergiker nun wieder auf verstärkten Pollenflug einstellen. Wie die Infografik von Statista zeigt, haben viele Pflanzen bereits Saison: Den Anfang macht traditionell die Erle, die bereits im Februar und März in voller Blüte steht. Aber auch Ulme, Weide und andere Baumarten legen laut Daten von Wetter.com langsam los und sorgen für Schnupfen, rote Augen und Atembeschwerden. Gräserpollen verbreiten sich vor allem in den warmen Sommermonaten, aber kommen sogar teilweise noch im November vor.

Statistik der Woche

(Bild: 

shutterstock/3dmask

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In unserer wöchentlichen Rubrik präsentieren wir Zahlen, Kurven und Diagramme aus Technologie und Wissenschaft.

Laut Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) sind in Deutschland Frauen häufiger von Allergien betroffen als Männer. Das gilt insbesondere in den Altersgruppen 30 und älter. Nur in der Altersklasse 18-29 haben Männer mit 39,3 Prozent gegenüber 37,9 Prozent der Frauen häufiger eine Allergie. Am größten ist die Diskrepanz bei 45- bis 64-Jährigen – hier stehen 37,3 Prozent der weiblichen Befragten etwa 23,9 Prozent der männlichen Umfrageteilnehmer gegenüber. Die Umfrage suggeriert zudem, dass die Prävalenz von Allergien im Alter abnimmt. Unter den Personen, die das 80. Lebensjahr bereit vollendet haben, waren nur noch 16 bis 20 Prozent in jeglicher Form allergisch.

Um allergischen Reaktionen entgegenzuwirken, hilft häufig nur die Einnahme von Medikamenten. Laut der Verbrauchs- und Medienanalyse 2022 (VuMA) greifen etwa 1,1 Millionen Menschen in Deutschland täglich zu Antiallergika oder Antihistaminika. Weitere 900.000 Betroffene nehmen mindestens wöchentlich ein Mittel zur Bekämpfung ihrer Allergiesymptome ein. Die Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner, die medikamentös gegen Allergien vorgehen, ist in den letzten Jahren stetig angestiegen. Einerseits ein Zeichen für den medizinischen Fortschritt und die immer bessere Verträglichkeit solcher Medikamente, andererseits bedeuten die steigenden Zahlen auch, dass die Deutschen vermehrt an Allergien leiden.

(jle)