Den Wunsch, Anwendungen schnell und einfach zu produzieren, trägt die IT-Wirtschaft seit den 70er-Jahren wie eine Monstranz vor sich her. Mit einem großen Angebot an Low-Code-Plattformen reagieren zahlreiche Anbieter auf das wachsende Bedürfnis nach größerer Produktivität und Flexibilität im Entwicklungsprozess. Die Marktforscher von Gartner beobachten schon über 200 entsprechende Angebote.
Analysten von Forrester haben das Label "Low Code" vor rund fünf Jahren mit dem Bericht "New Development Platforms Emerge For Customer-Facing Applications" populär gemacht. Es steht für Werkzeuge, die ein Aspekt eint: Sie sollen das händische Kodieren durch visuelle Editoren, Point-&-Click-Baukästen sowie diverse Automatisierungsfunktionen ersetzen und damit die Einstiegshürde für Programmierer deutlich senken. Low Code vereint diverse Entwicklungskonzepte und kommt in verschiedenen Anwendungsszenarien zum Einsatz. Die Tool-Umgebungen haben ihre Wurzeln zum Beispiel in der Portal-, Datenbank- oder Workflowtechnik, was man ihnen in der Regel auch noch ansieht.
Gartner unterscheidet zwischen Low-Code-Anwendungsplattformen (LCAP, einschließlich No Code), Multiexperience-Entwicklungsplattformen (MXDP) mit unterschiedlichen Frontends und Geschäftsprozessmanagement-/Workflow-Management-Systemen (BPMS). Die erste Kategorie führt die RAD-Idee (Rapid Application Development) fort und konzentriert sich auf das schnelle Entwickeln, Bereitstellen und Ausführen von Anwendungen. Dahinter stehen modellhafte Beschreibungen und auf Metadaten beruhende Services.
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