Verschlusssache iPhone: Das steckt hinter iOS indigo

Die Bundesverwaltung will Apple-Geräte für bis zu 770 Millionen Euro kaufen. Für Vertrauliches brauchen die Geräte angepasste Software. So funktioniert sie.

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Ende Juli gab es gute Nachrichten für Apples deutsche Vertriebsabteilung. Die Bundesverwaltung hatte sich entschieden, bis Ende 2027 bis zu 300.000 Apple-Endgeräte zu erwerben – iPhones und iPads samt Zubehör. Wert des Geschäfts: fast 770 Millionen Euro, sofern der Rahmenvertrag voll ausgeschöpft wird. Händler ist das Systemhaus Bechtle, das vom Beschaffungsamt des Bundesinnenministeriums (BMI) nach einer Ausschreibung ausgewählt wurde. Bechtle soll dabei auch für den Support der Nutzer sorgen.

So gigantisch der Deal auch war – wirklich ungewöhnlich macht ihn nicht der schiere Umfang, der schlicht den Nachholbedarf der Bundesverwaltung in Sachen Digitalisierung zeigt. Stattdessen ist ein Detail spannend: Die Geräte lassen sich dank einer technischen Zulassung des Bundesamtes für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) für vertrauliche Inhalte bis zum Status "Verschlusssache – nur für den Dienstgebrauch" (VS-NfD, siehe "Vertrauliche Sicherheitsstufen") einsetzen, ein Novum für Apple-Geräte.

Das System trägt den Namen indigo, was für "iOS Native Device In Government Operation" steht. "indigo ist zuallererst ein Projektname innerhalb des BSI für die Umsetzung einer Zulassungsaussage zum iOS-Betriebssystem mit den anhängigen weiteren Komponenten", erklärt Volkan Gümüs, CEO bei Materna Virtual Solution. Der Projektname habe sich im Laufe der Zeit zum Synonym für Lösungen auf Basis der Zulassungsaussage gewandelt. "So gesehen wurde indigo vom Deutschen Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik initiiert."

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