Was mit ECMAScript 2020 kommen wird

Seite 3: Fazit

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Mit den neuen Funktionen in ECMAScript 2020 hat der Standard einige sehr alltagstaugliche Neuerungen erhalten. Der neue Nullish Coalescing Operator und das Optional Chaining ergänzen sich perfekt. Die alternative Schreibweise zum ternären Operator ist deutlich lesbarer und ohne unerwünschte Nebeneffekte. Gerade die Kombination aus beiden Features wird im Arbeitsalltag sicherlich häufig Verwendung finden.

Die Arbeit im asynchronen Bereich wird durch das allSettled-Feature bereichert. Durch die vollständige Ausgabe aller bearbeiteten Anfragen lassen sich im Fehlerfall alle Probleme erkennen, und es ist trotzdem noch möglich, mit erfolgreichen Teilanfragen weiter zu arbeiten. Mit der Einführung dynamischer Imports bieten sich viele, neue Optionen, die Performanz einer Webseite zu verbessern, indem bestimmte Module nur bei Bedarf nachgeladen werden.

Wie in den letzten Jahren wird der Umgang mit regulären Ausdrücken erleichtert. Das neue matchAll-Feature ermöglicht es, Metadaten, wie den Index und die festgelegten Capturing Groups, mit dem Treffer der Suche auszugeben.

Von allen Neuerungen hat der neue, primitive Datentyp BigInt die geringste Alltagstauglichkeit, da es nicht in allen Projekten einen Anwendungsfall für derart große Zahlenräume gibt. Für die Bereiche, die davon profitieren, wird er allerdings einen besonders großen Mehrwert erzeugen. Mit globalThis trägt der Standard schließlich etwas zur plattformübergreifenden Vereinheitlichung bei.

Es bleibt zu hoffen, dass sich der Standard im nächsten Jahr weiter in diese Richtung entwickelt.

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Was mit ECMAScript 2020 kommen wird

Lisa Messerli
ist seit Anfang 2018 bei MATHEMA als Softwareentwicklerin tätig. Neben den Neuerungen der ECMAScript-Versionen interessieren sie Clean Code, Refactoring und Deep-Work-Themen.

(ane)