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http://programming-motherfucker.com

Sowohl der Name Become a Programmer, Motherfucker als auch die Aufmachung der Site mit einem auf den Besucher gerichteten Revolver mögen nicht jedermanns Geschmack treffen. Trotzdem lohnt ein Besuch für angehende Programmierer, denn die Website hält Links zu kostenlosem Lehrmaterial für etliche Programmiersprachen, Frameworks und andere Werkzeuge bereit.

www.khanacademy.org
www.j3L7h.de/videos.html
www.e-teaching.org

Online-Wissen zu vermitteln ist mit Videos wesentlich ökonomischer und bequemer geworden. Jedermann kann mit kostenlosen, einfach zu bedienenden Werkzeugen Lehrinhalte als Videodatei aufbereiten und zum Beispiel bei YouTube veröffentlichen. Die bereits in c’t 5/11 vorgestellte Khan Academy ist nur der bekannteste Vertreter einer Art „YouTube-Universität“ für alle.

Darüber hinaus gibt es etliche weitere Anbieter, die kostenlosen, hochwertigen Lernstoff bereitstellen – wie etwa Jörn Loviscach auf seinem YouTube-Channel. Loviscach war stellvertretender Chefredakteur der c’t und unterrichtet jetzt Ingenieurmathematik und technische Informatik an der Fachhochschule Bielefeld. Mehr als 800 Videos seiner Vorlesungen hat er bereits veröffentlicht. Die meisten Filme behandeln Grundlagen der Mathematik und Informatik, Loviscach erklärt aber auch den Umgang mit Anwendungen, die nicht nur für Ingenieurstudenten interessant sind, etwa OpenOffice und Gimp.

Wer selber Lehrvideos oder anderes Unterrichtsmaterial einsetzen oder herstellen will, für den ist e-teaching.org ein guter Startpunkt. Auf der Site finden sich viele Hinweise zu nützlichen Werkzeugen, Praxistipps und Erfahrungsberichte, aber auch Verweise zu weiteren Quellen mit Materialien.

http://httparchive.org

Wie groß – in KByte – ist eine typische Webseite eigentlich? Wie viele Prozent der Sites setzen Flash oder Redirects ein? Es ist schon erstaunlich, wie wenig man über die technische Ausgestaltung einer der wichtigsten Kulturtechniken unserer Tage weiß. Diese Wissenslücke soll das HTTP Archive füllen. Es klopft im halbmonatlichen Intervall eine Liste mit zehntausenden Websites auf ihre technischen Parameter ab. Das ermöglicht nicht nur Momentaufnahmen; da das HTTP Archive bereits seit Ende 2010 Daten erhebt, lassen sich auch Trends ausmachen.

http://sprichwortrekombinator.de

Bringen Sie auch immer Sprichwörter durcheinander? Beim sprichwortrekombinator ist das Programm. Die Site mischt bei jedem Aufruf zwei Sprichwörter. Dabei kommen neue Weisheiten heraus, denen man durchaus zustimmen kann (Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung), Anfechtbares (Die Katze ist schwer), Sätze, die zur gründlichen philosophischen Aufbereitung einladen (Ende gut, kurzer Sinn) – oder Quatsch (Der Ton ist dem anderen billig). Auf jeden Fall macht es Spaß, immer wieder den Reload-Knopf zu drücken.

https://onetimesecret.com

„Dieses Band wird sich in fünf Sekunden selbst vernichten. Viel Glück, Jim.“ Die selbst zerstörenden Nachrichten waren ein fester Bestandteil der Fernsehserie „Kobra, übernehmen Sie“. One Time Secret überführt das Konzept ins Web-Zeitalter. Die auf der Site hinterlegten Nachrichten werden nach maximal zwei Tagen gelöscht. Vor allem aber sind sie nur genau einen Aufruf lang gültig.

Der Versender hinterlegt seine geheime Nachricht in einem Textfeld und erhält dafür einen Link, den er an den Empfänger senden und unter dem dieser die Nachricht ansehen kann. Außer per Web-Formular lassen sich Geheimnisse auch per API hinterlegen. Wer den Link direkt über den Dienst per E-Mail senden will, benötigt einen kostenlosen Account, für den er sich mit seiner E-Mail-Adresse registrieren muss. Neben dem Basisdienst gibt es auch kostenpflichtige Firmen-Accounts, bei denen man Geheiminformationen dreißig Tage lang unter einer eigenen Domain veröffentlichen kann.

www.paper.li

Paper.li erzeugt individuelle Zeitungen aus Inhalten von Facebook und anderen Social-Media-Diensten. Der Dienst verlangt eine Anmeldung mit einem Twitter- oder Facebook-Account. Quellen lassen sich einfach per Mausklick hinzufügen; zur Auswahl stehen zum Beispiel einzelne Twitter-Nutzer, Twitter-Listen, RSS-Feeds oder Schlüsselbegriffe bei Google+ oder Facebook. Aus deren Nachrichten generiert paper.li täglich, zweimal täglich oder wöchentlich eine neue Ausgabe – die der Benutzer auch mit der hauseigenen iPhone-App abrufen kann.

Außer der eigenen Zeitung kann man auch die anderer Nutzer lesen. In einem eigenen Verzeichnis präsentiert der Dienst handverlesene Ausgaben sowie die paper.li-Zeitungen der Twitter- oder Facebook-Freunde mit paper.li-Account – je nachdem, mit welchem Dienst man sich angemeldet hat. (Henry Hotopp/uma)

www.ct.de/1205184


Die Websites aus c't 4/2012