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Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Urs Mansmann
  • Frank Boguschewski
Inhaltsverzeichnis

www.myfonts.com/WhatTheFont

Wer vor dem Problem steht, eine passende Schriftart zu finden, um einer bestehenden Vorlage möglichst nahe zu kommen, kann diese Aufgabe „WhatTheFont“ anvertrauen. Die Site analysiert Grafiken, die man entweder per Datei hochladen oder als URL angeben kann, und sucht eine möglichst ähnliche Schriftart heraus. Allerdings muss die Vorlage sehr kontrastreich sein und darf nicht nur die Umrisse der Buchstaben darstellen. Meist ist auch noch ein wenig Handarbeit erforderlich; die Buchstabenerkennung vertut sich gerne einmal. Als Ergebnis erhält man passende Fonts und praktischerweise das per Texterkennung eingelesene Wort gleich in den in Frage kommenden Schriftarten für einen ersten Vergleich. (uma)

www.gnod.net

Bei herkömmlichen Suchmaschinen muss man eine recht genaue Vorstellung von dem haben, was man sucht. Gnod hingegen arbeitet mit lockeren Assoziationen. Wer beispielsweise drei seiner Lieblingsautoren oder -musikgruppen eingibt, erhält weitere Vorschläge für Autoren oder Bands, die von anderen Menschen mit ähnlichen Vorlieben gerne gelesen beziehungsweise gehört werden. Gnod fungiert dabei allerdings nur als Stichwortgeber. Die weitere Suche, beispielsweise nach Büchern oder Musiktiteln, nimmt einem die Suchmaschine nicht ab.

Neben dieser Suche gibt es auch noch eine zweidimensionale Literatur-Landkarte, bei der man lediglich einen Autor angeben kann. Man erhält daraufhin eine Karte, in der rund um den gesuchten Namen weitere Autoren aufgeführt sind. Je näher die Einträge zueinander stehen, desto größer ist die Schnittmenge der Leserschaft. Allerdings leidet der Bestand unter zahlreichen Dubletten mit falschen oder unvollständigen Schreibweisen. (uma)

http://pianosociety.com

Freunde klassischer Klavierkonzerte, denen die eigene Tonträgersammlung nicht ausreicht, bekommen von der Piano-Society qualitativ hochwertigen Nachschub. Bislang hält die schwedische Musikplattform rund 1000 Aufnahmen bereit, die kostenlos downloadbar sind. Teilnehmen kann jeder, der ein Klavier und ein passendes Aufnahmegerät hat - und natürlich spielen kann.

Mit dem Urheberrecht kollidieren die Angebote nicht; die Komponisten der zum Besten gegebenen Stücke, beispielsweise Brahms, Chopin oder Bach, sind schon seit über 70 Jahren tot. Registrierte Nutzer tauschen sich im Forum aus und können ihre Aufnahmen bereitstellen. Die Initiatoren verlangen für die MP3-Dateien eine Datenrate von mindestens 160 kBit/s und prüfen nach eigenen Angaben deren Qualität vor Veröffentlichung. (Frank Boguschewski/uma)

www.nichtraucherfuehrer.de

Die deutschen Politiker tun sich schwer mit der Verbannung von Rauchwolken aus dem öffentlichen Raum, sodass die Suche nach einem rauchfreien Restaurant einige Zeit in Anspruch nehmen kann. Bis das Rauchverbot kommt, hilft der Nichtraucherführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes bei der Suche. Er kennt über 4000 Gastronomiebetriebe, vom Straßencafé bis zum globalen Bulettenbrater, bei denen mindestens 30 Prozent der Plätze für Nichtraucher reserviert sind. Eine Suche ist nach Ortsnamen oder Postleitzahlen möglich. Gastronomen, die die Bedingungen erfüllen, können ihren Betrieb bequem per Web-Formular nachmelden. (Frank Boguschewski/uma)

www.traffic-simulation.de/ger

Die Urlaubsfreude erhält spätestens im ersten Stau einen Dämpfer. Für die Betroffenen ist dabei meist nicht ersichtlich, wo die Ursachen für den Stau liegen. Die Fakultät der Verkehrswissenschaften der TU Dresden demonstriert in sechs Verkehrssimulationen anschaulich, wie Staus entstehen und sich Wellen stockenden Verkehrs nach hinten fortbewegen.

Jedes Szenario lässt sich über verschiedene Parameter, etwa Verkehrsdichte, Geschwindigkeitsbegrenzung oder Lkw-Anteil, beeinflussen. Daneben gibt es einige Filme, in denen die Simulationen optisch aufbereitet sind und sich aus der Autofahrer- und Vogelperspektive betrachten lassen. Die Site vermittelt auch theoretische Grundlagen. Ambitionierte Stauforscher laden sich den von Martin Treiber programmierten Java-Sourcecode herunter; zum Betrachten der Anwendung genügt ein Applet-Viewer. (Frank Boguschewski/uma)

www.zeitfahren.net

Freizeitradlern fehlt meist ein Anreiz, eine neue Bestzeit auf ihrer Hausrunde aufzustellen. Das Radsport-Portal bringt daher ambitionierte Zweiradsportler für ein virtuelles Zeitfahren zusammen, um herauszufinden, wer den meisten Druck aufs Pedal bringt.

Bislang kennt die Strecken-Datenbank knapp 60 Parcours mit detaillierter Wegbeschreibung, Höhenprofil, Fotos und Orientierungspunkten, sodass Neulinge nicht vom Weg abkommen. Schwierigkeitsgrad, Verkehrsdichte und Qualität der Straße werden angegeben, ebenso ein Höhenprofil, sodass die Sportler absehen können, welche Anforderungen der jeweilige Kurs stellt. Registrierte Nutzer können neue Strecken anlegen und sind damit zugleich zuständiger Ansprechpartner im Forum. (Frank Boguschewski/uma)


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