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browserlab.adobe.com

labs.adobe.com/wiki/index.php/BrowserLab

Gestalter und Programmierer von Webseiten haben es nicht leicht, zeigt doch jeder Browser ihre Werke potenziell anders an. Adobe betreibt mit Browser Labs einen Cloud-basierten Dienst, der Seiten unter diversen Browsern und Betriebssystemen anzeigt, ohne dass man diese selbst installieren müsste. So ermöglichen die Labs zurzeit den Test der Darstellung unter Firefox (OS X, Windows XP), Internet Explorer 6 und 7 (nur Windows XP) sowie Safari (nur OS X).

Die nahezu in Echtzeit erzeugten Screenshots lassen sich Seite an Seite gegenüberstellen oder in einem Overlay-Modus, Onion Skin genannt, auf Unterschiede prüfen. Voraussetzung dafür ist ein installierter Flash-Player. Weitere Browser und Betriebssysteme sind geplant. Vorerst steht der Dienst kostenlos zur Verfügung – allerdings nur einer begrenzten User-Zahl. Adobe schaltet immer mal wieder weitere Kapazität frei, sodass es sich lohnt, regelmäßig vorbeizuschauen. (Tobias Engler/jo)

www.bitdefender.de/scan_de/scan8

Wenn sich der PC zwar verdächtig benimmt, das installierte Antiviren-Programm aber nichts findet, sollte man eine zweite Meinung einholen. Um den zweiten Experten nicht gleich fest installieren zu müssen, empfiehlt sich der Hausbesuch eines Virenscanners aus dem Netz. BitDefender Online schickt dazu in gerade frisch aktualisierter Version 8 ein ActiveX Control vorbei, das die lokalen Datenträger gründlich durchforstet. Es nutzt dazu außer Signaturen und Heuristik auch einen sogenannten Behave-Scanner, der verdächtige Dateien in einer Sandbox ausführt und anhand ihres Verhaltens beurteilt.

Das Control läuft unter Windows XP und Vista im Internet Explorer ab Version 6, der mit Adminrechten gestartet werden muss. Es lädt die aktuellen Signaturdateien nach und ist dann einsatzbereit. Allerdings sollte man vor dem Start die Voreinstellung ändern, nach der infizierte Dateien gereinigt und – falls dies misslingt – gelöscht werden. Denn fürs Erste reicht die Meldung potenzieller Funde, bevor der Scanner womöglich wichtige Systemdateien löscht.

Nach Abschluss der ambulanten Untersuchung ist es besser, das Active-X-Control nicht länger herumliegen lassen. Es könnte sich ja später herausstellen, dass es eine Sicherheitslücke enthält. Praktischerweise trägt es unter „Extras“ eine Menüzeile ein, über die es sich per Mausklick entfernen lässt. (ad)

http://lens.blogs.nytimes.com

Auf vielen Medien-Sites dominieren Texte und Videos, während Bilder oft als lieblose Klickstrecke ausgelagert werden. Für anspruchsvolle Fotoreportagen fehlt dann der passende Rahmen. Für diesen sorgt die New York Times mit dem Lens Blog. Die zurückhaltend gestaltete Website stellt die Bilder in den Vordergrund; auf Wunsch kann der Nutzer die Site mit einem Mausklick bildschirmfüllend darstellen lassen.

Thematisch setzt das im Schnitt zwei- bis dreimal täglich aktualisierte Blog keine Grenzen. Die Reportagen reichen vom Obama-Besuch in Ägypten bis hin zu einem besonders schwierigen Golfplatz. Außerdem verweist das Lens Blog gelegentlich auf sehenswerte Videos, Bilder des Tages und andere Fotojournalismus-Sites. (jo)

www.yvoschaap.com/youtube

Einen ganz neuen Blick auf das Videoportal eröffnet YouTube Fast Search: Endlich eine aufgeräumte Oberfläche, kombiniert mit einer schnellen Suche. In einem Fenster erscheinen die Suchergebnisse, die sich per Drag & Drop entweder in den Player oder in die Playlist darunter verschieben lassen. Der Inhalt der Playlist ist als Flash Cookie lokal abgelegt und steht nach dem nächsten Browser-Start wieder zur Verfügung – ganz ohne Account bei YouTube. Während im Player ein Film läuft, kann man schon neue Suchvorgänge starten und die gefundenen Videos in die Playlist ziehen, ohne dass die Wiedergabe unterbrochen wird. (ad)

www.tomscott.com/realworldracer

In der Realität sind Straßenrennen verboten, doch bei Real World Racer darf man auf dem Weg zur Arbeit mal so richtig Gas geben. Die Kulisse dazu liefert Google Maps. Das Browser-Spiel bietet fertige Rennstrecken zur Auswahl, nimmt aber auch beliebige Start- und Zieladressen entgegen. Allerdings sollte man den Kurs nicht länger als ein paar Kilometer wählen, sonst wird das Spiel langweilig.

Der Spielverlauf ist einfach: Das rote Auto wird mit den Cursor-Tasten an der durch eine blaue Linie gekennzeichneten Strecke entlang gesteuert. Es fährt zwar auch über Häuser, Bäume und andere Hindernisse hinweg, aber auf der Strecke befinden sich etliche Kontrollpunkte, die man passieren muss, sodass Abkürzungen kaum möglich sind. Das Verfehlen eines Kontrollpunkts bedeutet meist schon die Niederlage, da nach einem Wendemanöver die drei vom Computer gesteuerten Gegner so viel Vorsprung haben, dass man sie kaum noch einholen kann. (ad)

www.eatenbyants.de

Beim Online-Spiel EatenByAnts von Martin Spüler geht es darum, möglichst viele und große Ameisenkolonien heranzuzüchten. Startet man anfangs mit einer einsamen Lasius-Niger-Königin, kann man im Spielverlauf weitere einheimische und exotische Ameisenarten durch Forschung freischalten.

Mit den ständig wachsenden Kolonien werden die Formikarien schnell zu eng. Außerdem benötigen die Ameisen Zuckerwasser sowie proteinhaltige Nahrung wie Grashüpfer und Mehlwürmer. Man muss also Geld verdienen mit Jobs, die das Arbeitsamt vermittelt. Sie reichen vom Kloputzen in der Gaststätte „Zur trunkenen Ameise“ bis zur lukrativeren Anstellung als Pizza-Lieferant. Dann kann man in Futtertiere oder Ausbruchsschutz investieren oder das Verhalten der Ameisen erforschen. Als Lohn bleibt das Futter länger haltbar und man erwirbt die Fähigkeit, draußen selbst nach Ameisenarten und Futtertieren zu suchen, um sie über Kleinanzeigen zu verkaufen.

EatenByAnts ist unterhaltsam und dennoch wenig zeitaufwendig. Nebenbei vermittelt es durch Erklärungen und weiterführende Links Wissen über Ameisen. (amu)

www.ctmagazin.de/0914192


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