Werkzeuge für domänenspezifische Sprachen

Seite 5: Fazit

Inhaltsverzeichnis

Die Ausführungen zeigen, dass alle Werkzeuge ihre Vor- und Nachteile haben. Und das gilt unabhängig davon, dass einige noch nicht die Produktreife erreicht haben. Die Eclipse-Werkzeuge eignen sich gut zum Bau umfassender, offener, domänenspezifischer Plattformen. Sie unterstützen alle Facetten der modellgetriebenen Entwicklung. MetaEdit+ ist klarer Klassensieger bei grafischen Editoren, lässt sich aber aufgrund seiner proprietären Architektur nicht ohne weiteres in größere Workbenches einbauen. MPS hat seine Stärke klar in der Erweiterung existierender Sprachen, derzeit leider nur Java. Die DSL Tools und vor allem Microsofts Oslo spielen ihr volles Potenzial aus, wenn die Laufzeitumgebungen auf Microsoft-Plattformen laufen.

Neben der Vorstellung der konkreten Werkzeuge sollte der Artikel verdeutlichen, dass domänenspezifische Sprachen und die damit zusammenhängenden Techniken und Tools der Kinderstube entwachsen sind. Aufgrund der Vielfältigkeit der Werkzeuge und der Tatsache, dass Mainstream-Plattformen wie Eclipse und Microsoft .Net das Thema aufgreifen, wird klar, dass DSLs in der Praxis einsetzbar sind und die versprochenen Vorteile ausspielen können.

Markus Völter
arbeitet als freiberuflicher Berater für Softwaretechnik und Engineering für itemis in Stuttgart. Seine Schwerpunkte liegen auf Architektur, Produktlinien sowie modellgetriebener Softwareentwicklung und DSLs. Er hält regelmäßig Vorträge auf den entsprechenden Konferenzen und ist (Mit-)Autor verschiedener Bücher, Patterns und Artikel.