Wo die Arktis besonders viel Eis verliert – Statistik der Woche

Mit den steigenden Temperaturen nimmt die Eisdecke der Arktis von Jahr zu Jahr ab. Unsere Infografik zeigt, welche Regionen besonders betroffen sind.

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Arktis und das Eis

(Bild: Statista)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • René Bocksch

Das Nordpolarmeer der Arktis ist größtenteils von einer Eisschicht bedeckt. Je nach Jahreszeit dehnt sich diese Eisdecke um einige Millionen Quadratkilometer aus. Die maximale Ausdehnung des arktischen Meereises ist jedoch in den vergangenen 40 Jahren deutlich geschrumpft. Während sich die Eiskappen des Nordpolargebietes 1979 noch auf bis zu 16,34 Millionen Quadratkilometer ausdehnten, sind es 2023 nur noch etwa 14,44 Millionen Quadratkilometer. Grund dafür ist vor allem die Erderwärmung und die dadurch häufiger in den Plus-Bereich gehenden Temperatur-Anomalien in der Arktis. Wie die Infografik von Statista zeigt, hat die Jahresdurchschnittstemperatur seit 1995 stets einige Grad Celsius über der der Jahre 1979 bis 2000 gelegen. Besonders stark war die Abweichung mit etwa plus drei Grad im Jahr 2016, zuletzt wurde ein Unterschied von etwa 2,23 Grad gemessen.

(Bild: Statista)

In der Sommerperiode tauen große Teile des arktischen Meereises ab. Auch hier gibt es einen immer größeren Schwund. Die Norwegische Bucht im hohen Norden Kanadas verliert prozentual das meiste Eis. Laut Daten der International Union for Conservation of Nature (IUCN) hat sich die Eisdecke von 1979 bis 2019 alle zehn Jahre um etwa 27 Prozent verringert. Ebenfalls stark betroffen vom Meereis-Schwund ist die Tschuktschensee zwischen Alaska und Russland und die Polargebiete vor der russischen Küste.

Statistik der Woche

(Bild: 

shutterstock/3dmask

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In unserer wöchentlichen Rubrik präsentieren wir Zahlen, Kurven und Diagramme aus Technologie und Wissenschaft.

Mit dem Abschmelzen des arktischen Meereises ist der Lebensraum des Eisbären zunehmend bedroht. Zwar haben Eisbären gezeigt, dass sie sich an Veränderungen in ihrer Umgebung anpassen können, indem sie beispielsweise an Land nach Nahrung suchen oder mehr schwimmen, um Beute zu jagen. Wissenschaftler vermuten jedoch, dass der Mehraufwand zu einer Verringerung der Eisbären-Population führen wird. Die Experten gehen davon aus, dass Eisbären in Zukunft immer weiter in die nördlichen kanadischen Archipele zurückgedrängt werden, da diese vermutlich weiterhin ganzjährig Eisschichten vorweisen.

(jle)