Bitkom: 3D-Druck kann die Flugzeugherstellung revolutionieren

Die Herstellung von Flugzeugen und zugehörigen Einzelteilen per 3D-Druck wird im Jahr 2030 verbreitet sein. Das glaubt mehr als die Hälfte der vom Branchenverband Bitkom befragten Luftfahrtexperten.

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3D-Druck kann die Flugzeugherstellung revolutionieren
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Kersten Auel

(Bild: Bitkom Research)

Der Digitalverband Bitkom hat 102 Geschäftsführer und Vorstände aus der Luftfahrt-Branche gefragt, ob das 3D-Druckverfahren in der Flugzeugherstellung in den nächsten Jahren eine maßgebliche Rolle spielen werde. Jeder Zweite der Befragten ist demnach der Meinung, dass der 3D-Druck bei der Herstellung von Flugzeugen bis zum Jahr 2030 verbreitet sein wird. 70 Prozent glauben zudem, dass dann kleine Ersatzteile direkt am Flughafen gedruckt werden können, so dass sich die Kosten für Lager und Logistik senken lassen.

3D-Druck

Der Sammelbegriff 3D-Druck steht heute fĂĽr ein ganzes BĂĽndel von Fertigungstechniken, die nach unterschiedlichen Prinzipien funktionieren und sich jeweils nur fĂĽr ganz bestimmte Materialien eignen. Ihr gemeinsamer Nenner: Alle Verfahren bauen dreidimensionale Objekte, indem sie Material in dĂĽnnen Schichten auftragen und verfestigen.

Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer der Bitkom, ist der Meinung, dass der 3D-Druck "die Flugzeugherstellung von Grund auf revolutionieren" könne. Aufgrund der vergleichsweise kostengünstigen Herstellung komplexer Teile und der Verbesserung von Materialeigenschaften ließen sich die aerodynamischen Eigenschaften eines Flugzeugs verbessern, was sich positiv auf die Umweltbilanz von Flügen auswirken könne.

Dass sich Flugzeuge bis 2030 mit Kunden und Lieferanten vernetzen und für den nächsten Produktionsschritt notwendige Teile eigenständig anfordern, glauben zwei Drittel der befragten Experten. 91 Prozent gehen außerdem davon aus, dass die Simulation von Prototypen die Regel sein wird, sodass man die Funktionsweise ganzer Flugzeuge oder wichtiger Einzelteile wie Turbinen virtuell testen und Probleme schnell erkennen und beheben könne, ohne dass Material und Produktionskosten entstünden. (ka)