Cisco Live: Interessantes fürs Rechenzentrum vom Showfloor

Neben dem Konzern selbst zeigten rund 150 Aussteller auf der Cisco Live in Berlin ihre Neuigkeiten. Auf dem Showfloor gab es einiges Interessantes für den Unternehmenseinsatz zu sehen.

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Cisco Live: Interessantes fürs Rechenzentrum vom Showfloor

(Bild: Cisco)

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Auf der Cisco Live EMEA in Berlin versammelt sich in vier Hallen rund 150 Aussteller. Neben bekannten Themen zeigten sie innovative Ansätze und Produkte. In Zukunft könnten für Unternehmenskunden Infoblox, Mist Systems, StratoScale und Zerto einen genaueren Blick wert sein.

Infoblox mit Cisco-ISE-Integration.

(Bild: Infoblox)

Infoblox ist im Bereich DHCP-, DNS- und IP-Adress-Managementsysteme (DDI) tätig und geht die aufwändige manuelle Zuweisung von DNS-Einträgen und IP-Adressen an. Der Entwickler integriert Dienste zum Cloud Management und der Netzwerkvirtualisierung von Cisco und VMware. Zusammen mit dem Automatisieren von Abläufen will Infoblox die Netzwerksicherheit stärken – insbesondere hinsichtlich von Schwachstellen im DNS-Protokoll. Hier kann der Hersteller Netzwerkdaten mit Ciscos pxGrid und Identity Services Engine (ISE) austauschen.

Beacons im Einsatz.

(Bild: Mist)

Mist Systems engagiert sich im Wireless-Umfeld, insbesondere im IoT-Bereich. Die Entwickler arbeiten an einer selbstlernenden, Cloud-basierten Plattform zum Bereitstellen des WLAN (Mist Business-Critical Wi-Fi) und von Bluetooth-Diensten (Mist vBLE). Sie umfassen den Access Point Mist AP41 und Software für die Cloud und zum maschinellen Lernen. Die Mist Systems Cloud stellt eine Mikroservice-basierte Architektur zum Verwalten der Wi-Fi- und BLE-Access-Points dar. Mit ihr will Mist im Netzwerk generierte Daten zum Beispiel anhand des Aufenthaltsorts der Nutzer in Echtzeit auswerten und das Netzwerk mit Patches und Upgrades innerhalb von Minuten aktualisieren. Die Mist Systems Cloud baut auf Techniken wie Kafka und Storm zur Skalierbarkeit und Echtzeitfähigkeit auf.

Hinzu kommt das Bereitstellen von Netzwerken auf Basis von Bluetooth Low Energy (BLE). Vorteil der hauseigenen Geräte soll das Wegfallen von batteriebetriebenen Minisendern (Beacon) sein. Sie erkennen Smartphones in der Nähe, registrieren dies per BLE und können Nachrichten an das Endgerät senden.

AWS-Kompatibilität im Rechenzentrum.

(Bild: Stratoscale)

Stratoscale ist im Hyperconverged-Markt tätig. Stratoscale Symphony soll einen einfachen Aufbau einer AWS-kompatiblen Region mit hierzu kompatiblen Diensten wie EC2, EBS und S3 im eigenen Rechenzentrum bieten. Mit der aktuellen Version erweitern die Entwickler die vorhandenen KVM-Virtualisierungsfunktionen um eine Integration der Kern-APIs von AWS, inklusive der API des S3 Object Store. Hinzu kommt das Verwalten von Container-Diensten mit Kubernetes. Bei der Hardware sollen Nutzer beliebige x86-Server in eine Hyperconverged-Appliance verwandeln können.

In hybriden Cloud-Umgebungen müssen Verantwortliche wissen, welche Daten und Applikationen wie schnell (Recovery Time Objective) und auf welchem Stand (Recovery Point Objective) wieder hergestellt werden können. Hierzu sind regelmäßige Tests zur Disaster Recovery (DR) notwendig. Außerdem benötigen Unternehmen eine CDP (Continuous Data Protection). Zerto hat in diesem Bereich den EMA Innovators Award erhalten.

Sicherheit durch Replikation.

(Bild: Zerto)

Der Zerto Virtual Manager (ZVM) koordiniert die gesamte DR im Rechenzentrum. Jeder Host muss eine Virtual Replication Apliance (VRA) enthalten, der für die Replikation der einzelnen VMs zur Zerto Cloud Appliance (ZCA) verantwortlich ist. Letztere erstellt und synchronisiert die VMs in AWS. Das Besondere ist, dass Nutzer automatisierte DR-Tests durchführen können, ohne dabei die Verfügbarkeit von Produktionsumgebungen zu beeinflussen. (fo)