Linux Foundation: Open Source in der Verantwortung

Auf dem europäischen Open Source Summit in Lyon präsentierte die Linux Foundation nicht nur neue Projekte, sondern diskutierte auch über Zukünftiges.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 18 Kommentare lesen
Linux Foundation: Open Source in der Verantwortung

Jim Zemlin, Chef der Linux Foundation eröffnete mit seiner Keynote den Open Source Summit Europe in Lyon.

(Bild: Udo Seidel)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Udo Seidel

Die Linux Foundation hat im Rahmen ihrer europäischen Hausmesse im französischen Lyon unter anderem eine Neuerung aus der juristischen Ecke präsentiert: Das als International Free and Open Source Software Law Review bekannte Journal bekommt einen neuen Namen.

Als "Journal of Open Law, Technology & Society" – kurz JOLTS – soll es sich nun auch um offene Standards, Kultur, Innovation und Daten kümmern. Letzteres rückt immer mehr in den Fokus der Linux Foundation. Dessen Chef Jim Zemlin erklärt im Gespräch, das insbesondere die komplikationslose und rechtlich legale Weitergabe und Verarbeitung von Daten eine große Baustelle sei.

ZukĂĽnftig wird nicht nur offener Code sondern auch der kollaborative Umgang mit Daten eine groĂźe Rolle spielen.

(Bild: Udo Seidel)

Insgesamt scheint die Linux Foundation und die von ihr betreuten Projekte ständig weiter zu wachsen. In den letzten fünf Jahren hat sich die Mitarbeiteranzahl fast verzehnfacht. Die einzelnen Projekte begrüßen regelmäßig neue Mitglieder. Ein aktuelles Beispiel ist die GraphQL-Foundation.

Nochmal zur Erinnerung: Facebook entwickelte diese Schnittstellen-Technologie zunächst hinter verschlossenen Türen. Vor vier Jahren erfolgte die Übergabe an die Open-Source-Community. Einen Überblick über aktuelle Projekte, Mitglieder und prominente Nutzer erlaubt die frisch fertiggestellte "GraphQL Landscape".

Ein weiteres Beispiel ist das ebenfalls in Lyon vorgestellte Projekt KernelCI, eine automatisierte Testplattform für den Linux-Kernel und Hardware. Damit soll es nun möglich sein Fehler schneller und effizienter zu finden und zu beheben. Die Ideen dazu gehen sogar weiter zurück als die offiziell genannten fünf Jahre.

Zu den Unterstützern zählen bekannte Firmen wie Google, Microsoft und Red Hat. Primärer Anwendungsfall sind Kernel von kernel.org und die Versionen mit Langzeit-Unterstützung. Die Linux Foundation sieht sich mehr denn je in der Verantwortung die Auslieferung von möglichst fehlerfreier Software zu gewährleisten. Linux findet sich mittlerweile nicht nur im Alltag sondern auch in kritischen Umgebungen wie der Steuerung von Flugzeugen oder E-Werken. (avr)