Verband: "Blockchain-Technik braucht gesetzliche Grundlagen"
Der jüngst gegründete Blockchain-Bundesverband fordert Gesetzesänderungen für die Technik Distributed Ledger.
- JĂĽrgen Seeger
Die Blockchain-Technik soll in vielen Anwendungsbereichen die Welt auf den Kopf stellen. Denn nach Ansicht der Blockchain-Protagonisten werden etwa durch die fälschungssichere Verkettung von Grundbuchseiten, sogenannte Distributed Ledger, traditionelle Vermittlungsinstanzen wie Notare überflüssig. Ähnliches wird für das Kreditwesen vorausgesagt oder für die Stromabrechnung.
Politisch begleiten will die Einführung dieser disruptiven Technik der Ende Juni 2017 in Berlin gegründete "Blockchain Bundesverband e.V.". Der beklagt nicht nur die mangelnde Akzeptanz der neuen Technik unter deutschen Führungskräften, sondern hat in einem Positionspapier auch Vorschläge zur Akzeptanzverbesserung gemacht.
Digitalisierung braucht Gesetze
Denn ein bislang wenig beachtetes Problem der hochfliegenden Pläne der Blockchain-Enthusiasten sind die fehlenden Rechtsgrundlagen. Derzeit ist etwa für die Beurkundung eines Kaufvertrages für eine Immobilie ein Notar gesetzlich vorgeschrieben, egal, ob der Vertrag digital signiert vorliegt oder nur auf einem Stück Papier.
Der Bundesverband sieht darum dringenden Handlungsbedarf beim Gesetzgeber, erläutert ein Artikel in der aktuellen iX 1/2018 zum Thema. Denn sonst könne Deutschland wieder einmal den internationalen Anschluss verpassen. (js)