FAQ: iPhone-6s-CPU von TSMC oder Samsung?

Seite 2: Worin unterscheiden sich die Chips der beiden Hersteller technisch?

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Laut einer Analyse von Chipworks ist der Samsung-Chip kleiner als der von TSMC. Man vermutet, dass TSMC die feinsten Transistoren des A9 mit einer Strukturbreite von 16 Nanometern fertigt, Samsung hingegen mit 14 nm. Diese Unterschiede lassen aber keine direkten Rückschlüsse auf den Energiebedarf und die Performance zu.

Obwohl der Samsung-A9 kleiner ist als der TSMC-A9, verbraucht er mehr Energie.

(Bild: Chipworks)

Nein. TSMC und Samsung nutzen jeweils proprietäre Fertigungsverfahren. Apple hätte aber möglicherweise statt TSMC den Auftragsfertiger Globalfoundries beauftragen können, der einige Fertigungsprozesse genau wie Samsung implementiert hat – vermutlich aber bisher noch nicht den 14-nm-Prozess.

Ja, es gibt bei allen Fertigungsverfahren gewisse Schwankungen. Doch in welcher Größenordnung sich solche Änderungen in den ausgelieferten Produkten niederschlagen, lässt sich nicht genau sagen.

Das kann man sich mit Hilfe externer Tools anzeigen lassen, etwa mit dem kostenlosen Lirum Device Info Lite - System Monitor von Rogerio Hirooka. Es zeigt auf dem Hauptscreen ganz unten das "Model": Steht da "N71mAP" (iPhone 6s) oder "N66mAP" (iPhone 6s Plus), handelt es sich um das TSMC-SoC. "N71AP" (iPhone 6s) respektive "N66AP" (iPhone 6s Plus) steht für den Samsung-Chip. Ab Version 3.4.0 zeigt auch Geekbench (Primate Labs, 99 Cent) an, welcher Chip im Gerät steckt.

In der Vergangenheit hat Apple in iPhones derselben Generation schon Flash- und RAM-Chips unterschiedlicher Hersteller eingesetzt, doch das hat sich nach unserem Kenntnisstand nicht spürbar auf die Performance ausgewirkt.

Nein, bislang ließ Apple sein SoC stets vom selben Hersteller fertigen. Auch hier kann es aber durchaus leichte Unterschiede geben.

In bestimmten mobilen Macs gibt es seit längerem Unterschiede bei den SSDs, die sich auf die Leistung auswirken, je nach Hersteller des Flash-Speichers: Die Schreibgeschwindigkeit des 13" MacBook Pro mit Retina-Display Baujahr 2014 liegt zum Beispiel mit einer 128-GByte-SSD von SanDisk sogar erheblich unter der des MacBook mit 256-GByte-SSD von Samsung, das Apple regulär ebenfalls verkauft. Der Unterschied ist auch beim Vergleich von SSDs mit identischem Speicherplatz zu beobachten. Mac & i berichtete jeweils ausführlich darüber.

Die Diskussion hat sicherlich so manchen iPhone-Interessenten verunsichert – zu Unrecht, wie wir jetzt wissen. Selbst wenn Sie Ihr Gerät intensiv nutzen, stundenlang Videos gucken und spielen, werden Sie nicht benachteiligt sein, gleich, welcher Prozessor in Ihrem iPhone 6s oder 6s Plus steckt. (se)